Mit einer Partizipationsmotion haben Migrantinnen und Migranten in der Stadt Bern die Schaffung eines «Hauses für transkulturelle Begegnungen» angeregt. Der Treffpunkt soll den Austausch mit der einheimischen Bevölkerung fördern.
Damit auch Migrantinnen und Migranten ohne Schweizer Pass am politischen Leben teilhaben können, führte die Stadt Bern 2016 die Partizipationsmotion ein. Das politische Instrument lag geraume Zeit ungenutzt brach. Erst im vergangenen Februar reichten Mitglieder der SP-Sektion MigrantInnen einen ersten solchen Vorstoss ein.
Nun nimmt die Sache Fahrt auf, denn am Mittwoch hat die SP MigrantInnen einen weiteren Vorstoss auf den Weg gebracht. Darin fordert sie einen zentral gelegenen transkulturellen Treff-, Begegnungs- und Weiterbildungsort. Vorderhand soll die Stadt eine Zwischenlösung anbieten, bis das Haus realisiert werden kann.
Die Abhängigkeit ausländischer Personen von der Sozialhilfe werde durch einen längerfristigen Aufenthalt in der Schweiz erhöht, wenn diese Menschen nicht integriert würden, namentlich in den Arbeitsmarkt. Integration und Teilhabe verbesserten hingegen die Arbeitskompetenzen von Ausländerinnen und Ausländern, zeigen sich die Motionäre überzeugt.
«Dieses Projekt bietet der Stadt Bern die Möglichkeit, sich für die Integration und Inklusion der ausländischen Bevölkerung einzusetzen. An einer konkreten Ausgestaltung eines spezifischen Konzepts werden wir gerne mitarbeiten», wird Franco Castrovillari in einer Mitteilung der Partei zitiert.
Die Partizipationsmotion wurde von 248 Ausländerinnen und Ausländern mit Wohnsitz in der Stadt Bern unterzeichnet. Nach der Feststellung der Gültigkeit wird das Stadtparlament über die Motion debattieren und einen Entscheid fällen.
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