Es bleibt dabei: die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn treten aus dem Verein "Reformierte Medien" aus. Das Kirchenparlament hat am Mittwoch einen entsprechenden Entscheid des Synodalrats bestätigt.
Die Sache wurde allerdings sehr kontrovers diskutiert. Über 30 Synodale hatten sich einem Vorstoss angeschlossen, der den Wiedereintritt in den Verein forderte.
Der Verein "Reformierte Medien" dürfte einer breiten Öffentlichkeit nicht direkt bekannt sein. Indirekt aber sehr wohl: Zusammen mit Radio und Fernsehen verantwortet er beispielsweise das "Wort zum Sonntag". Auch das Internetportal "Ref.ch" betreibt er und gibt das Magazin "bref" heraus.
Just dieses Magazin war Auslöser des Konflikts rund um kirchliche Medien. "bref" sei zwar schön, aber eben zu teuer, befand der Synodalrat der Berner Reformierten.
Das Magazin sei für die finanzielle Schieflage des Vereins verantwortlich, denn dieser arbeite zu wenig kostenbewusst, wie Synodalratspräsident Andreas Zeller laut Mitteilung vom Mittwoch ausführte.
Für die anderen Aktivitäten des Vereins wollen die Berner Kirchen weiterhin zahlen, namentlich für die Medienarbeit mit Radio und Fernsehen SRF oder für "Ref.ch".
Die Befürworter von "bref" appellierten an die Solidarität. Bereits im Vorfeld der Synode hatten sie gemahnt, die Berner Reformierten dürften der Rosinenpickerei nicht Tür und Tor öffnen.
Der schliesslich in die weniger verbindliche Form eines Postulats abgewandelte Vorstoss wurde vom Kirchenparlament, der Synode, mit 87 zu 76 Stimmen bei 12 Enthaltungen abgelehnt.
Unterstützung fand hingegen ein Postulat, das vom Synodalrat innert Jahresfrist einen detaillierten Bericht über die Öffentlichkeitsarbeit verlangt. Mit dem Postulat soll die Synode grundsätzlich zum Nachdenken angeregt werden über die Kommunikation der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn.
Ebenfalls Unterstützung erfuhr eine Resolution zu den jüngst beschlossenen Sparmassnahmen des Berner Kantonsparlaments im Sozialbereich. Darin bringen die Reformierten ihre Besorgnis zum Ausdruck, dass die Sparmassnahmen den solidarischen Zusammenhalt der Gesellschaft in Frage stellten.
Die Synode ruft die Entscheidträger in Politik und Kirche auf, alles zu tun, damit nicht auf Kosten der Schwachen gespart werde.
Zurück zur Startseite