Grosser Rat BE Berner Regierung muss sich mit Armut beschäftigen

hs, sda

12.3.2024 - 15:29

Laut den Zahlen des Bundesamts für Statistik waren im Jahr 2021 8,7 % der Schweizer Bevölkerung von Armut betroffen. (Symbolbild)
Laut den Zahlen des Bundesamts für Statistik waren im Jahr 2021 8,7 % der Schweizer Bevölkerung von Armut betroffen. (Symbolbild)
Keystone

Der Berner Regierungsrat soll aufzeigen, welches Ausmass die Armut im Kanton angenommen hat und wie sie wirksam bekämpft werden könnte. Der Grosse Rat hat am Dienstag einen Vorstoss von Rahel Ruch (Grüne/Bern) in der Form des Postulats überwiesen.

Keystone-SDA, hs, sda

Durch die Auswirkungen der Pandemie, die Inflation, steigende Mieten und Krankenkassenprämien seien immer mehr Haushalte, die nur knapp über dem Existenzminimum leben, von Armut bedroht, sagte Ruch. Ihrer Meinung nach fehlt eine Strategie zur Bekämpfung der Armut.

«Das wirksamste Mittel zur Bekämpfung der Armut sind Massnahmen, welche die Eingliederung in den Arbeitsmarkt fördern», betonte Regierungsrat Pierre Alain Schnegg (SVP). Der Direktor für Gesundheit, Soziales und Integration fügte hinzu, dass der Kanton bereits zahlreiche Massnahmen ergriffen habe, um die Situation von Menschen in prekären finanziellen Verhältnissen zu verbessern.

Nichtsdestotrotz muss die Regierung nun prüfen, ob künftig alle zwei Jahre ein Armutsmonitoring publiziert werden soll. Mit 98 zu 50 Stimmen sprach sich der Rat für diesen Punkt des Postulats aus. Mit 93 zu 57 Stimmen sprach er sich für eine Liste aus, welche geeignete Massnahmen zur Armutsbekämpfung enthält.