Der Berner Stadtrat hat einem Projektierungskredit von rund 1,5 Mio. Franken für den Stadtteilpark Wyssloch zugestimmt. Damit soll der Grünraum zwischen Zentrum Paul Klee und dem Egelsee zu einem multifunktionalen und nutzungsoffenen Freiraum entwickelt werden.
Geplant ist, die verschiedenen Freiräume im Schlosshaldequartier aufeinander abzustimmen und bereits vorhandene Räume wie Rasenspielfeld, Familiengärten und Quartiersplatz sinnvoll in das Gesamtkonzept der Parkanlage zu integrieren. Als verbindendes Element soll der Wysslochbach dienen. Dieser ist zum Teil noch eingedolt und soll renaturiert werden.
"Die Planung ist gut aufgegleist - trotz Komplexität des Projekts", sagte Franziska Grossenbacher vom Grünen Bündnis am Donnerstag vor dem Stadtrat. Diese Meinung teilte das Berner Stadtparlament und segnete den 1,5-Millionen-Kredit einstimmig ab.
In einer ersten Etappe wird der Stadtteilpark zwischen Egelgasse und Laubeggstrasse realisiert. Teil des Projekts ist auch der Neubau der Schule Wyssloch. Die Schule und der dazugehörige Park sind eng miteinander verbunden, weshalb die beiden Projekte aufeinander abgestimmt umgesetzt werden.
Ein Teil des Geldes ist für die Projektierung und Projektausschreibung des entsprechenden Parks vorgesehen. Das Ergebnis des Wettbewerbes soll nächstes Frühjahr vorliegen. Die Gesamtkosten für die Parkanlagen der ersten Etappe werden auf sechs Mio. Franken geschätzt.
Bis zum Umbau wird das Gebiet zwischengenutzt - unter anderem als Spiel- und Liegewiese und für Gemeinschaftsgärten.
In einer zweiten Etappe soll geprüft werden, ob der ehemalige Entsorgungshof Egelsee wie geplant öffentlich genutzt werden kann. Der andere Teil der 1,5 Mio. Franken fliesst in eine Machbarkeitsstudie.
Die dritte und letzte Etappe ist der geplante Umbau der nahegelegenen Autobahn A6 in eine Stadtstrasse. Bis wann diese umgesetzt wird, ist noch weitgehend offen.
Ein Antrag der SVP forderte am Donnerstag, die naturnahe Umgebung ohne neue Bauten zu erhalten und das Wyssloch als wertvolles Schutzgebiet zu bewahren. Für viele Parlamentarier stellte das Bau-Verbot jedoch eine zu starke Einschränkung dar. Der Antrag wurde grossmehrheitlich abgelehnt.
Zurück zur Startseite