Saison 2019-2020 Berner Stadttheater mit Stücken zu FIFA und Klimawandel

SDA

3.5.2019 - 14:02

Konzert Theater Bern präsentiert in der Saison 2019-2020 mehr als 30 Premieren – darunter zwölf Uraufführungen. Zu den Höhepunkten des Schauspiels gehören ein investigatives Stück zum Weltfussballverband FIFA sowie ein Franz-Hohler-Märchen zum Klimawandel.

Insgesamt mehr als 30 Premieren und Projekte sowie zwölf Konzerte des Berner Symphonieorchesters stellten die Spartenleiter von Konzert Theater Bern am Freitag vor den Medien vor. Eingeläutet wird die Saison 2019-2020 mit dem Theaterfest am 24. August – samt traditionsreichem Openair-Konzert des Symphonieorchesters auf dem Bundesplatz.

Schauspieldirektor Cihan Inan bleibt seinem Konzept treu, zahlreiche Uraufführungen auf die Bühne zu bringen. Darunter befindet sich ein «theatraler Angriff» auf den Weltfussfallverband. Das Stück «FIFA» wird am 19. Dezember Premiere feiern.

Dafür «trainiert» Regisseur Christoph Frick elf Schauspielerinnen und Schauspieler. Beteiligt werden auch Medienschaffende des internationalen Recherchenetzwerkes, das die FIFA seit längerem unter die Lupe nimmt.

Zu reden geben dürfte auch die Uraufführung von «Mein Sommer mit Kim». Das Auftragswerk des Dramatikers Lukas Linder über eine Deutschlehrerin, die an einer Berner Schule den heutigen Diktator Nordkoreas unterrichtet hat, gelangt am 15. Mai 2020 unter der Regie von Katharina Ramser zur Uraufführung.

Der Klimawandel ist Thema des Franz-Hohler-Kindermärchens «Cengalo der Gletscherfloh». Erstmals wird dafür die aus der freien Theaterszene bekannte Meret Matter am Berner Stadttheater Regie führen.

Radikaler Blick auf Schwanensee

Ein Schwerpunkt des Musiktheaters und der Konzertsaison ist die polnische Musik, unter anderem mit der Oper «Król Roger» von Karol Szymanowski. Zudem wird das Symphonieorchester zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven 2020 alle Beethoven-Symphonien aufführen – ein «lang gehegter Traum» von Orchesterchef Mario Venzago.

Zu den Ballett-Höhepunkten zählt die Uraufführung von «Swan» ab November. Tanzdirektorin Estefania Miranda will im Stück eine radikale Sichtweise auf «Schwanensee» ermöglichen. Das humorvolle Tanzstück des norwegischen Choreografen Jo Strømgren soll die Widersprüche und Extreme des Ballettklassikers zeigen.

Neue Intendanz weiterhin offen

Kein Thema an der Medienkonferenz war die Wahl eines neuen Intendanten nach dem Abgang von Stephan Märki. Man sei «im Fahrplan», sagte der kaufmännische Direktor Anton Stocker am Rande der Spielplan-Präsentation. Eine vom Stiftungsrat eingesetzte Findungskommission soll Märkis Nachfolge bis zum Sommer regeln.

Nach internen Querelen hatte der umstrittene Intendant letzten Sommer das Handtuch geworfen. Grund war eine Beziehung zur damaligen Kommunikationsleiterin, die ebenfalls ihre Kündigung einreichte. Deren Weggang ebnete den Weg für die Vertragsverlängerung durch den Schauspieldirektor Cihan Inan bis 2021.

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