Bildung, Bauen, Verkehr, Energie und neu auch Klima und Umwelt: Das sind einige der Schwerpunktthemen, die sich die fünf grossen Wirtschaftsverbände von Stadt und Region Bern für die kommenden vier Jahre auf die Fahne geschrieben haben.
Keystone-SDA, hn, sda
15.08.2022, 12:15
SDA
Mit dem neuen Vierjahresprogramm wollen der Berner Arbeitgeberverband, Bern City, der Hauseigentümerverband Bern und Umgebung, der Handels- und Industrieverein Sektion Bern und KMU Stadt Bern eine Basis für die Diskussion mit allen Kräften vorlegen, wie ihre Vertreter am Montag vor den Medien in Bern betonten.
«Wir sind in einer Zeit des Wandels – geopolitische, ökonomische und gesellschaftliche Herausforderungen erfordern ein Zusammengehen aller Akteure. Da müssen wir auch offen sein», wird Giorgio Albisetti, Präsident des Handels- und Industrievereins Sektion Bern, in einer Mitteilung zitiert.
Und Thomas Balmer, Präsident KMU Stadt Bern, ergänzte: «Hierin besteht gerade auch unsere Stärke, denn jedes erfolgreiche Unternehmen kann sich auf neue Umstände einlassen und innovativ neue Ideen vorantreiben».
Mit dem neuen Schwerpunkt Klima und Umwelt wollen die Verbände ein Bekenntnis zum schonenden Umgang mit Ressourcen abgeben und soziale, ökonomische und ökologische Verantwortung wahrnehmen. Konkrete Forderungen sind etwa die Förderung von Start-up-Unternehmen oder Firmen, die zur Verminderung von Umweltbelastungen beitragen.
Weiter sollen Unternehmen ihre Umgebung möglichst biodiversitätsfreundlich gestalten und ihren Energieverbrauch laufend analysieren und optimieren. Die Verbände verweisen in dieser Hinsicht auch auf ihre Klimaplattform der Wirtschaft. Auch Sharing-Konzepte unterstützen die Verbände.
Nebst Umwelt und Klima haben die Verbände auch Forderungen und Haltungen zu den Themen Bildung und Forschung, Bauen und Wohnen, Verkehr und Energie, Tourismus, Events und Freizeit sowie Finanzen und Abgaben aufgestellt. Viele Punkte finden sich auch schon in Vorgängerprogrammen, da die Themen eigentliche Dauerbrenner sind.
Dies gilt für den haushälterischen Umgang mit Finanzen oder die Forderung, dass der Staat privatwirtschaftliche Unternehmen nicht konkurrenziert. Vielmehr seien staatliche Leistungen regelmässig auf Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit zu prüfen.
Mit der Stadt sei der Dialog gut, betonten verschiedene Verbandsvertreter. Auch im Bereich Verkehr sei man unter der neuen Gemeinderätin Marieke Kruit wieder ins Gespräch gekommen. Auch wenn der Dialog gut sei, würde er sich wünschen, dass daraus etwas mehr Erfolge resultierten, sagte Thomas Balmer mit Blick auf die rot-grüne Dominanz in der Berner Stadtpolitik.
Damit die Wirtschaft gedeihen kann, brauche es stabile Rahmenbedingungen, betonte Arbeitgeberpräsident Uwe Jocham. «Ein haushälterischer Umgang mit den verfügbaren Finanzmitteln gehört genauso dazu wie der Verzicht auf Neuverschuldung und neue Gebühren», doppelte Adrian Haas vom Hauseigentümerverband nach.
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