Coronavirus – Kanton Bern Burgdorf und Thun sprechen Gelder für die Wirtschaft

SDA

24.3.2020 - 14:38

Die beiden Städte Thun und Burgdorf wollen mithelfen, die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die lokale Wirtschaft zu mildern. Thun will dafür zwei Millionen Franken locker machen. Burgdorf will Rechnungen in der Höhe von anderthalb Millionen rasch begleichen.

Bund und Kanton haben letzte Woche bereits weitgehende Unterstützungsmassnahmen angekündigt. «In der aktuellen Lage sind Massnahmen auf allen drei Staatsebenen nötig. Der Gemeinderat will die lokale Wirtschaft zusätzlich zu den Massnahmen des Bundes und des Kantons unterstützen. Es muss mit allen Mitteln versucht werden, die Thuner Unternehmen in ihrer Existenz zu sichern und die Arbeitsplätze zu erhalten» wird der Thuner Stadtpräsident Raphael Lanz in einer Mitteilung der Stadt vom Dienstag zitiert.

Zentrale Massnahme des Thuner Unterstützungspaketes ist ein Solidaritätsfonds zu Gunsten der Thuner Wirtschaft in der Höhe von zwei Millionen Franken. Dieser Fonds bezweckt, wirtschaftliche Härtefälle aufgrund der Corona-Pandemie zu mildern. Die Zahlungen erfolgen subsidiär zu den Leistungen von Bund und Kanton.

Die kurzfristige Liquidität der Unternehmen soll gemäss Thuner Stadtregierung über die Unterstützung des Bundes über die Banken gewährleistet werden. Eine Auszahlung von städtischen Leistungen kommt erst in Frage, wenn die übergeordneten Hilfsangebote ausgeschöpft sind.

Keine Auszahlung erfolgt, wenn die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens bereits vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie eingeschränkt war. Die einzelnen Unterstützungsbeiträge sind auf 50’000 Franken limitiert.

Der für den Solidaritätsfonds erforderliche Rahmenkredit fällt mit zwei Millionen Franken in die Zuständigkeit des Stadtrates. Der Kredit soll dem Parlament an seiner nächsten Sitzung zur Genehmigung unterbreitet werden. Diese wird voraussichtlich am 7. Mai 2020 stattfinden.

Rasch bezahlen

Die Stadt Burgdorf will Firmen zu Hilfe kommen, die offene Rechnungen bei der Stadt haben. Die Zahlungsfristen würden nicht abgewartet und Rechnungen umgehend bezahlt, um die Liquidität der Firmen zu stützen, teilten die Stadtbehörden am Dienstag mit.

Diese Massnahme leistet bei den momentan offenen Kreditoren von 1,5 Mio Franken einen für die betreffenden Firmen spürbaren Beitrag an ihre Liquidität, wie die Stadt in ihrer Mitteilung weiter schreibt.

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