Kulturbetriebe Deutliches Ja im Thuner Stadtrat zu Gelder fürs «Mokka»

hn, sda

2.5.2024 - 18:06

Das Thuner Kultlokal Mokka erhält von der Stadt weiterhin 188'000 Franken pro Jahr. (Archivbild)
Das Thuner Kultlokal Mokka erhält von der Stadt weiterhin 188'000 Franken pro Jahr. (Archivbild)
Keystone

Das Thuner Veranstaltungslokal Café Bar Mokka erhält von der Stadt Thun weiterhin jährlich 188'000 Franken. Das Stadtparlament hat am Donnerstag einem entsprechenden Verpflichtungskredit für die Jahre 2025 bis 2028 zugestimmt.

Keystone-SDA, hn, sda

Die Stadt unterstützt das schweizweit bekannte Konzertlokal seit 2020 mit jährlich 188'000 Franken. Dazu kommt ein Betrag von 40'000 Franken von der Offenen Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Thun 40'000 Franken pro Jahr für spezifische Angebote im Bereich Familie, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.

Vor rund einem Jahr wurde der Beitrag der Stadt von bürgerlicher Seite in Frage gestellt. Das Stadtparlament wies den entsprechenden Kredit zurück und verlangte genauere Angaben. Das «Mokka» müsse mehr Eigenverantwortung übernehmen und auch Sparmassnahmen diskutieren.

Im August 2023 erhielt das Lokal für sein langjähriges Engagement in der Kulturszene eine Auszeichnung der Burgergemeinde Bern in der Höhe von 50'000 Franken.

Die SVP-Fraktion reichte umgehend ein dringliches Postulat ein, wonach das Preisgeld von den Zahlungen der Stadt abgezogen werden soll. Dies löste in der Bevölkerung Entrüstung aus. Die Fraktion zog das Postulat wieder zurück.

Nochmals über die Bücher

Der Gemeinderat habe den Auftrag des Stadtparlaments ernst genommen und sei in Sachen «Mokka» nochmals grundsätzlich über die Bücher, betonte SP-Gemeinderätin Katharina Ali-Oesch. Man habe verschiedene Varianten geprüft, auch eine Kürzung des Beitrags.

«Thun will und braucht das 'Mokka'», sagte Ali-Oesch. Das Lokal sei und bleibe ein wichtiger Ort für die junge Generation der Region und eine bedeutende Plattform für Kulturschaffende.

Mittelfristig strebt der Gemeinderat die Aufnahme der Café Bar Mokka als regional bedeutende Kulturinstitution an, womit eine tripartite Finanzierung verbunden wäre (Kanton Bern, Standortgemeinde und Region). Die Aussicht auf eine tripartite Unterstützung ab 2029 war für den Gemeinderat ein weiterer Grund, der gegen eine Beitragskürzung sprach.

Die meisten Fraktionen zeigten sich am Donnerstag zufrieden, dass nun offenere und transparentere Informationen zum Mokka-Kredit vorlägen als noch im Sommer 2023. Die bürgerlichen kündigten an, den Verpflichtungskredit in der nun vorliegenden Form mehrheitlich zu unterstützen.

Am Ende passierte das Geschäft ohne Gegenstimme mit 32 Ja-Stimmen und drei Enthaltungen.