Energie Energie Wasser Bern erzielt gleichen Gewinn wie im Vorjahr

Der Stadtberner Energieversorger Energie Wasser Bern (ewb) hat im vergangenen Jahr einen Gewinn von 25 Mio. Franken erwirtschaftet – gleich viel wie im Vorjahr. Wie im Jahr 2017 ist auch die Rechnung 2018 von verschiedenen Sondereffekten geprägt.

Laut dem am Freitag veröffentlichten Finanzbericht wirkte sich der Stilllegungs- und Entsorgungsfonds des Kernkraftwerks Gösgen im vergangenen Jahr stark negativ auf das Jahresergebnis aus. Im Jahr 2017 war es genau umgekehrt.

Konkret unterschritt die vom genannten Fonds erwartete Rendite die Erwartungen stark. ewb hält eine kleine Beteiligung an der Kernkraftwerk Gösgen AG.

Einen positiven Einfluss auf die Rechnung hatte hingegen die Erholung der Strompreise. Bereinigt um die verschiedenen Sondereinflüsse liegt der Jahresabschluss 2018 um rund zwei Mio. Franken höher als im Jahr 2017.

Das Jahresergebnis 2017 gab ewb vor einem Jahr mit 24 Mio. Franken an, doch wurde das Ergebnis später um eine Mio. Franken nach oben korrigiert.

Die Gewinnausschüttung an die Stadt Bern betrug im Jahr 2018 – wie im Vorjahr – 22,5 Mio. Franken. Im laufenden Jahr wird ewb der Stadt Bern – basierend auf dem Gewinn von 2018 – 18 Mio. Franken abliefern. Wie ewb-Mediensprecher Raphaël Wyss auf Anfrage sagte, beruht die Gewinnausschüttung immer auf dem Ertrag des Vorjahrs.

ewb begrüsst Strommarktöffnung

ewb ist ein selbständiges, öffentlich-rechtliches Unternehmen der Stadt Bern. Zu den Kunden zählen rund 70'000 Haushalte, 8000 kleine und mittlere Unternehmen und rund 100 Grosskunden. Das Unternehmen stellt die Versorgung der Stadt Bern und umliegender Gemeinden mit Strom, Erdgas, Biogas und Wasser sicher und verwertet Abfall.

Auch verschiedene Dienstleistungen bietet ewb an und baut in der Stadt Bern das Glasfasernetz.

Die vom Bundesrat im vergangenen Oktober beschlossene Strommarktöffnung begrüsst ewb laut einer Mitteilung vom Freitag. Das Unternehmen erkenne darin mehr Chancen als Risiken. ewb sei überzeugt, sich als «Gesamtenergiespezialist» am Markt positionieren zu können.