Mit gleich zwei Gemeindefusionsprojekten im Raum Gürbetal/Längenberg geht es vorwärts: Die Stimmbürger von Riggisberg und Rümligen beschlossen am Donnerstagabend, die Fusionsabklärungen fortzusetzen. Und in Mühlethurnen, Kirchenthurnen und Lohnstorf liegt nun der ausgearbeitete Fusionsvertrag vor.
Über diesen Vertrag werden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger dieser drei Gürbetaler Gemeinden am 8. September abstimmen. Das teilte das Sekretariat des Fusionsprojekts in der Nacht auf Freitag mit. Auch das Fusionsreglement und das Organisationsreglement der allfälligen neuen Gemeinde Thurnen wird den Stimmberechtigten der drei Gemeinden Anfang September zur Genehmigung vorgelegt.
Am kommenden Montag präsentieren die Verantwortlichen an einer Informationsveranstaltung in Mühlethurnen den Bürgerinnen und Bürgern der drei Gemeinden das Wappen der neuen Gemeinde Thurnen.
Klare Sache in Rümligen und Riggisberg
An den beiden Gemeindeversammlungen von Riggisberg und Rümligen fiel die Zustimmung zur Fortführung der Fusionsabklärungen klar aus, wie die beiden Gemeinden am Freitag mitteilten. In Riggisberg lautete das Ergebnis 72 Ja zu 0 Nein und in Rümligen 33 Ja zu 12 Nein.
Zu reden gaben laut der Mitteilung in beiden Gemeinden die Steueranlagen. Für Rümligen bedeutet die prognostizierte Steueranlage von 1,8 Einheiten eine Erhöhung um 0,05 Einheiten. In Riggisberg reduziert sich diese zwar um 0,02, im Gegenzug soll aber die Liegenschaftssteuer von 1,4 auf 1,5 Promille erhöht werden.
Die Mehrheit der Bürger sieht die Vorteile einer Fusion laut Pressemitteilung jedoch in anderen wichtigen Bereichen. So hätten die Gemeinderäte bereits früher betont, dass die Fusionsabklärungen nicht aus finanziellen Gründen vorgenommen werden sollten, heisst es.
Der definitive Fusionsentscheid wird im Juni 2020 gefällt. Die Fusion käme per 1. Januar 2021 zu Stande. Die fusionierte Gemeinde Riggisberg würde knapp 3000 Einwohner zählen und sich von der Gürbe bis hinauf auf den Gurnigel erstrecken.
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