FussballvereinEx-Präsident des FC Biel vor Verwaltungsgericht abgeblitzt
hn, sda
15.6.2021 - 12:15
Der einstige Mehrheitsaktionär und Verwaltungsratspräsident des Fussballvereins Biel, Carlo Häfeli, ist im Streit um Ausstände bei der Sozialversicherung vor Verwaltungsgericht unterlegen. Das Gericht hält Häfeli vor, seine Sorgfaltspflichten verletzt zu haben.
hn, sda
15.06.2021, 12:15
SDA
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und kann ans Bundesgericht weitergezogen werden.
Konkret geht es um die einstige FC Biel/Bienne Football AG, deren Mehrheitsaktionär und Verwaltungsratspräsident Häfeli in den Jahren 2015 und 2016 war. Weil der Verein überschuldet war, wurde im Juni 2016 der Konkurs eröffnet. Inzwischen ist das Verfahren abgeschlossen.
Weiter hängig blieb hingegen der Rechtsstreit mit der Ausgleichskasse des Kantons Bern (AKB) um Ausstände bei den Sozialleistungen. Häfeli bestritt die Schadenersatzforderung der AKB in der Höhe von über 78'000 Franken.
Das bernische Verwaltungsgericht kam in seinem am Dienstag publizierten Urteil nun zum Schluss, dass die damalige Aktiengesellschaft vom Januar 2015 bis zur Konkurseröffnung die Sozialversicherungsbeiträge nicht im geschuldeten Umfang geleistet hat.
Häfeli unterstehe sehr wohl den entsprechenden Haftungsbestimmungen, geht aus dem Urteil weiter hervor. Auch müsse er für diejenigen Beträge gerade stehen, die vor seiner Übernahme der Funktion als Verwaltungsratspräsident aufgelaufen seien.
Ausserdem habe Häfeli nie dargelegt, weshalb der von der AKB geltend gemachte Betrag unzutreffend sei. «Dieser Pflicht kam der Beschwerdeführer jedoch nicht ansatzweise nach (...)», heisst es im Urteil.
Der Beschwerdeführer als Organ der AG sei seiner Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen. Dass die Beträge über eine längere Dauer nicht korrekt abgeliefert wurden, stellt laut Gericht «zumindest eine grobfahrlässige Verletzung dieser Pflicht und damit ein qualifiziertes Verschulden dar».
Nicht gelten lässt das Verwaltungsgericht auch Häfelis Argument, der Club sei der Fairness verpflichtet gewesen und habe, um den Spielbetrieb aufrecht erhalten zu können, die Sozialversicherungsbeiträge nicht bezahlt.
«Ganz im Gegenteil», heisst es auf Seiten des Verwaltungsgerichts. Mit dem Nichtbezahlen der Beiträge habe sich der Verein gegenüber den Konkurrenten einen unzulässigen Vorteil verschafft.
Ein pflichtgemässes Verhalten des Verwaltungsratspräsidenten hätte den entstandenen Schaden verhindern können, bilanziert das Verwaltungsgericht. Es wies Häfelis Beschwerde daher ab und brummte ihm die Verfahrenskosten von 2000 Franken auf.
Häfeli, der ehemals Verwaltungsrat beim Zürcher Grasshopper Club war, stieg 2015 beim FC Biel ein. Er sorgte für Aufsehen, weil er Spieler dutzendweise verkaufte und kaufte. Das Team spielte in der zweithöchsten Spielklasse anfangs attraktiven Fussball.
Doch bald seien Lohnzahlungen ausgeblieben, schreibt der Verein auf seiner Internetseite. Der FC Biel versank immer mehr im Chaos und wurde im April 2016 in die 2. Liga regional relegiert. Der FC Biel musste neu beginnen und hat sich seither wieder aufgerappelt. Heute spielt die erste Mannschaft in der 1. Liga.
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