Die Berner Berufsfeuerwehr hat am späteren Dienstagnachmittag ihren Einsatz beim Berner Morell-Haus beendet. Allerdings werde sie das am Montagabend in Brand geratene Altstadthaus auch in der Nacht auf Mittwoch noch regelmässig kontrollieren, sagte Mediensprecher Thomas Jauch.
Noch am Dienstagmittag waren bei einem Augenschein in der Postgasse kleinere Rauchschwaden über dem Morell-Haus zu sehen gewesen und es roch nach Verbranntem. Am Dienstag löschte die Berner Feuerwehr letzte Glutnester.
Wertvolle Malereien entdeckt
Am Montagabend war der Dachstock des aktuell unbewohnten Patrizierhauses aus dem Jahr 1724 in Brand geraten. Die Brandursache ist noch ungeklärt und auch die Höhe und das Ausmass des Schadens ist unbestimmt.
Erst kürzlich wurden in diesem von Norden her betrachtet untersten Haus der Postgasse Deckengemälde aus dem späten 17. Jahrhundert entdeckt. Das Haus, das der Stadt Bern gehört, befand sich im Umbau.
Der Denkmalpfleger der Stadt Bern, Jean-Daniel Gross, sagte am Dienstag auf Anfrage, diese Wandmalereien im ersten Obergeschoss - und auch Täfer im Erdgeschoss - seien von hervorragender Qualität. So etwas sei nicht oft zu finden. Es wäre ein grosser Verlust, wenn diese Elemente durch Feuer oder Wasser zerstört worden wären.
Allerdings wusste Gross nicht, wie es um sie steht: Er konnte das Haus noch nicht betreten. Das Nachbargebäude, aus dem am Montagabend sechs Personen aus Sicherheitsgründen evakuiert wurden, konnte am Dienstagmorgen hingegen wieder freigegeben werden.
Feuerwehr zufrieden
Feuerwehrsprecher Thomas Jauch sagte am Dienstag auf die Frage, ob der Einsatz vom Montag für die Feuerwehr eine besondere Herausforderung gewesen sei, Einsätze in der eng bebauten Altstadt seien das immer.
Eine grosse Herausforderung sei es auch gewesen, die Nachbargebäude zu schützen. Das sei am Montagabend einwandfrei gelungen. Das Feuer sei rasch unter Kontrolle gebracht worden. Insofern sei der Einsatz erfolgreich gewesen.
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