Coronavirus – Bern Geleitete Trainings mit bis zu 15 Personen im Kanton Bern möglich

SDA

30.10.2020 - 14:27

Der Kanton Bern hat die Corona-Vorschriften für Sport- und Fitnesszentren präzisiert.
Der Kanton Bern hat die Corona-Vorschriften für Sport- und Fitnesszentren präzisiert.
Source: KEYSTONE/GAETAN BALLY

In den Sport- und Fitnesscentern im Kanton Bern sind geleitete Trainings in Kleingruppen von maximal 15 Personen möglich. Der Regierungsrat hat am Freitag die von ihm erlassenen Schutzmassnahmen gegen die Coronapandemie präzisiert.

Bei den Trainings müssen der Personenkreis und auch die Trainingszeiten im Voraus festgelegt werden. Erlaubt sind nur Sportaktivitäten ohne Körperkontakt wie zum Beispiel Yoga, Pilates oder Konditionstrainings. Auch dort gelten die Abstands- und Hygieneregeln und es gilt Maskenpflicht.

Zu den Sport- und Fitnesscentern zählt der Kanton Bern beispielsweise auch «Kletterhallen, Eissportanlagen, Leichtathletikstadien und dergleichen», wie er in seiner Mitteilung schreibt.

Viele Fragezeichen

Am vergangenen Freitag erliess die Kantonsregierung aufgrund der Coronasituation schärfere Schutzmassnahmen. Unter anderem mussten verschiedene Einrichtungen wie Sport- und Fitnesszentren bis am 23. November für die generelle Nutzung schliessen. Ziel des Regierungsrats ist es, Personenkontakte zu reduzieren und Ansammlungen zu vermeiden.

Die Regelung warf jedoch viele Fragen auf. Der Schweizerische Fitness- und Gesundheitscenter Verband kritisierte den Entscheid heftig als eklatante Ungleichbehandlung. Im Raum stand auch eine Beschwerde.

Diese ist nun aber vom Tisch, wie Irene Berger vom Schweizerischen Fitness- und Gesundheits-Center Verband am Freitag der Nachrichtenagentur Keystone-sda sagte.

«Wir sind grundsätzlich sehr erleichtert», kommentierte Berger die Präzisierungen des Kantons. Die Situation bedinge nun etwas kreatives, unternehmerisches Handeln. Dass sei aber für alle besser, als geschlossene Sport- und Fitnesscenter.

Die Betriebe müssen vor allem organisatorisch einen Effort leisten, um die Trainings zu koordinieren. Das ist laut Berger aber durchaus machbar.

Trainings ermöglichen

Unter den neu definierten Bedingungen lassen sich gemäss der Berner Kantonsregierung ein unkontrolliertes Kommen und Gehen sowie Ansammlungen von Leuten vermeiden. Die Beschränkung auf die Höchstzahl der Teilnehmenden entspricht der Regelung des Bundes für den Sportbereich.

Turn- und Mehrzweckhallen in Schulanlagen wurden weder durch den Bund noch durch den Kanton geschlossen, denn sie gelten nicht als Sport- und Fitnesszentren. Das heisst, Unterrichtsräume und Sportanlagen von Schulen bleiben geöffnet, sofern die Gemeinden nicht anders entscheiden. Auch in solchen Räumlichkeiten dürfen allerdings nur Sportaktivitäten ohne Körperkontakt in von Gruppen bis zu 15 Personen ausgeübt werden.

Treffen mit Profisportvereinen

Im Bereich Profisport hat sich eine Delegation des Regierungsrats am Donnerstag Abend mit Vertretern der der Fussball- und Eishockeyclubs der beiden höchsten zu einem Runden Tisch getroffen.

Die Aussprache diente der Optimierung der Kommunikation und der Erörterung der aktuellen Herausforderungen und Anliegen der Sportclubs. Die Sportclubs hatten den Entscheid der Berner Regierung, den Besuch von Sportveranstaltungen rigoros einzuschränken, hart kritisiert.

Die Vertreterinnen und Vertreter der Clubs zeigten Verständnis für die schwierige Lage, wünschten sich aber aus betrieblichen Gründen eine möglichst frühzeitigere Information bei Entscheiden der Regierung, schreibt diese in einer Mitteilung vom Freitag. Die Sportclubs hätten auch auf ihre zunehmend schwierige wirtschaftliche Situation und die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft und die Regionen aufmerksam gemacht.

Der Kontakt soll in regelmässiger Form weitergeführt werden, auch mit mit Grossclubs oder Verbänden anderer Sportarten.

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