In Gampelen ist seit Pfingsten der provisorische Transitplatz für ausländische Fahrende in Betrieb. Eine Gruppe, die keine Platzgebühren bezahlen wollte, musste den Platz letztes Wochenende verlassen, wie die Gemeinde am Freitag mitteilte.
Die Fahrenden seien als Gäste auf dem Transitplatz unter der Voraussetzung willkommen, dass sie die Platzordnung einhielten, heisst es in der Gemeindemitteilung.
Eine Gruppe mit zehn Fahrzeugen habe jedoch keine Platzgebühren bezahlen wollen, sagte Eric Dietrich, Vizegemeindepräsident von Gampelen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-sda. Es handle sich um eine Gruppe von ausländischen Fahrenden, die bereits letztes Jahr negativ aufgefallen sei.
Vier der zehn Wagen seien am Samstag diskussionslos weitergezogen, die übrigen sechs hätten schliesslich am Sonntag den Platz verlassen, nachdem die Kantonspolizei sie unter Androhung einer Busse dazu aufgefordert habe, erklärte Dietrich.
Zu den Regeln gehöre, dass Platzgebühren und Kaution entrichtet, Platz und Umgebung sauber gehalten und die Bevölkerung, Institutionen, Gewerbe- und Landwirtschaftsbetriebe unbehelligt blieben, schreibt die Gemeinde in der Mitteilung.
Der provisorische Transitplatz in Gampelen wurde letztes Jahr erstmals betrieben. Das rund 3000 Quadratmeter grosse Gelände unweit der Justizvollzugsanstalt Witzwil bietet Platz für insgesamt 30 Wohnwagen. Derzeit halten sich laut Dietrich 6-7 Fahrzeuge auf dem Transitplatz auf. Dessen Betrieb ist auf zwei Jahre befristet.
Mit dem Platz soll verhindert werden, dass illegal Land besetzt wird. In dieser zweiten Saison stand das Terrain wegen der Corona-Massnahmen später als vorgesehen zur Verfügung. Statt wie geplant am 1. April öffnete der Platz am Pfingstsonntag.
Für den Betrieb des Platzes zuständig ist die Gemeinde Gampelen. Die Kosten für den Auf- und Abbau des provisorischen Durchgangsplatzes übernahm der Kanton Bern. Die Betriebskosten werden durch die Einnahme von Platzgebühren gedeckt.
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