Für den Gemeinderat von Köniz bringt eine Fusion mit Nachbargemeinden, wie etwa der Stadt Bern, keine Vorteile. Zu diesem Schluss kommt die Könizer Exekutive, nachdem sie die kürzlich präsentierte Studie zu einer möglichen Grossfusion im Raum Bern studiert hat.
Wie der Könizer Gemeinderat am Donnerstag mitteilte, hat er deshalb entschieden, keine weiteren Abklärungen in dieser Hinsicht vorzunehmen. Zur Begründung gibt er an, dass das Einsparpotenzial bei einer Fusion gemäss der Studie gering sei. Vielmehr würden Mehrkosten für höhere Standards anfallen.
Die Studienautoren kämen auch zum Schluss, dass eine Fusion für keine der Gemeinden momentan zwingend sei. Dies gelte «gleichermassen und insbesondere für Köniz», so der Könizer Gemeinderat. Köniz sei grösser als die anderen fünf Agglomerationsgemeinden zusammen, welche sich für eine Fusion mit Bern interessierten.
Die Könizer Verwaltung arbeite effizient und professionell. Die politischen Organe seien anders besetzt als in den anderen Gemeinden rund um Bern, welche kleiner seien. So seien die Mitglieder des Könizer Gemeinderats heute schon hauptamtlich tätig und es gebe ein Gemeindeparlament.
Der Könizer Gemeinderat will aber die bestehende gemeindeübergreifende Zusammenarbeit wo immer möglich und sinnvoll weiterführen.
Haltung von Januar 2019 überprüft
Mitte Februar war die Machbarkeitsstudie für eine allfällige Fusion von Bern mit fünf Agglomerationsgemeinden präsentiert worden. Die Studie soll die Grundlage für die Meinungsbildung und spätere Grundsatzentscheide für oder gegen eine Aufnahme von Fusionsverhandlungen bilden.
Die Gemeinden Bern, Bolligen, Bremgarten, Ostermundigen, Frauenkappelen und Kehrsatz beteiligten sich an der Studie, die unter dem Titel «Kooperation Bern» segelte. Der Könizer Gemeinderat entschied im Januar 2019, nicht an der Studie teilzunehmen, beschloss aber, seine Haltung zu überprüfen.
Köniz ist eine weitläufige Gemeinde im Westen der Stadt Bern mit rund 42'000 Einwohnern.
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