Der Grünliberale Markus Loosli tritt als Gemeindepräsident von Herzogenbuchsee BE zurück. Er legt sein Amt per Ende Juni 2023 nieder, wie die Gemeinde am Montag mitteilte.
Loosli ist seit 2014 Gemeindepräsident. Zuletzt wurde er im Oktober 2021 in stiller Wahl im Amt bestätigt.
Er sei bei den letzten Wahlen nochmals angetreten, um laufende Grossprojekte mit seinem Vorwissen weiter begleiten zu können, heisst es im Communiqué. Dazu zählten die Schulraumplanung, die Personenunterführung und die Umzonung Bahnhof West.
«Einige dieser Projekte sind realisiert, andere werden umgesetzt oder stehen kurz vor dem Abschluss der Planung», wird Loosli zitiert. «Die Zeit ist reif für eine Stabübergabe.»
Loosli gehörte ursprünglich der FDP an. Seit Juni 2021 ist er Grünliberaler. Über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt wurde er als Chef des kantonalen Alters- und Behindertenamts.
Disput ums Budget
Die örtliche SP bedauerte am Montag Looslis Rücktritt. Dieser sei auch Ausdruck für die Verschlechterung der politischen Kultur im Dorf. Ein Beispiel dafür seien die massiven Angriffe auf den Gemeinderat in Zusammenhang mit der Budgetabstimmung. Die konstruktiven Kräfte im Ort müssten nun noch enger zusammenarbeiten.
Das Stimmvolk hat kurz vor Weihnachten das Budget 2023 mit einer Steuererhöhung deutlich abgelehnt. Damit steht die Gemeinde vorerst ohne genehmigten Voranschlag dar. Ende März entscheidet die Gemeindeversammlung über ein Budget ohne Steuererhöhung.