Kantonsverwaltung Geringe Lohndifferenz zwischen Geschlechtern in Kantonsverwaltung

hn, sda

23.9.2021 - 11:17

Bei den Lehrkräften sind die Lohndifferenzen zwischen den Geschlechtern etwas ausgeprägter als in der übrigen Kantonsverwaltung. (Symbolbild)
Bei den Lehrkräften sind die Lohndifferenzen zwischen den Geschlechtern etwas ausgeprägter als in der übrigen Kantonsverwaltung. (Symbolbild)
Keystone

Männern und Frauen verdienen beim Kanton Bern annähernd gleich viel. Etwas merklicher sind die Unterschiede bei den Lehrkräften. Viele Differenzen sind erklärbar, aber nicht alle.

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So verbleibt letztlich eine Lohndifferenz zu Ungunsten der Frauen von 2,4 Prozent, wie der Regierungsrat am Donnerstag mitteilte. Damit liege Bern klar unter der Toleranzschwelle von fünf Prozent, die der Bund im Rahmen des Beschaffungswesens anwendet. Der Regierungsrat zeigte sich am Donnerstag zufrieden mit dem Ergebnis.

Zwar verdienen Frauen bezogen auf den durchschnittlichen Bruttolohn 10,9 Prozent weniger als die Männer. Ein wesentlicher Teil dieser Differenz ist aber auf nichtdiskriminierende, objektive Faktoren zurückzuführen, kommt eine Studie zum Schluss.

So sind weibliche Mitarbeitende durchschnittlich jünger als die männlichen Mitarbeitenden und zudem weniger lang beim Kanton tätig. Tendenziell übernehmen Männer nach wie vor Stellen, die höhere Anforderungen stellen. Andererseits ist der Frauenanteil bei Stellen ohne Kaderaufgaben grösser.

4,7 Prozent bei den Lehrkräften

Nach dem gleichen Vorgehen wurden auch bei allen Lehrpersonen die Gehälter auf geschlechtsdiskriminierende Faktoren analysiert. Lehrerinnen verdienen auf den durchschnittlichen Bruttolohn bezogen 10 Prozent weniger als Lehrer. Zwischen den Geschlechtern verbleibt nach Abzug der nichtdiskriminierenden, objektiven Faktoren eine Lohndifferenz von 4,7 Prozent.

Der Kanton erklärt dies zum grossen Teil mit den methodischen Vorgaben der Studie. Diese hätten dazu geführt, dass die Gehaltsklassen der verschiedenen Schulstufen miteinander verglichen wurden.

Nicht in die Betrachtung eingeflossen sei der Umstand, dass auf den höheren Stufen nicht nur die Lohnklasse höher ist, sondern auch mehr Männer unterrichten. Im vergangenen Jahr hob der Kanton die Gehaltsklasse auf der Primarstufe an und setzte so nach eigenen Angaben «ein Zeichen für die Lohngleichheit».

Der Regierungsrat nahm die Ergebnisse der Untersuchung am Donnerstag mit Zufriedenheit zur Kenntnis. Die Lohngleichheit wird künftig regelmässig überprüft, das nächste Mal in vier Jahr.

Die Lohnanalyse wurde mit dem Lohngleichheitsinstrument des Bundes «Logib» durchgeführt und von einem Revisionsunternehmen formell überprüft.