Kommunale AbstimmungGrünes Licht für neue Festhalle in Bern – «Messeplatz gestärkt»
pa, sda
7.3.2021 - 16:38
Die Stadtberner Stimmberechtigten haben am Sonntag drei weiteren Vorlagen zugestimmt – darunter einem Investitionsbeitrag von 15 Millionen Franken für eine neue Festhalle auf dem Bernexpo-Areal.
Keystone-SDA, pa, sda
07.03.2021, 16:38
SDA
51,1 Prozent legten für den Kredit ein Ja in die Urne. Sogar 64,2 Prozent stimmten der Überbauungsordnung zu, die für einen Neubau und die Erweiterung des unterirdischen Parking nötig ist.
Damit wird der Weg frei für einen Kantonsbeitrag von ebenfalls 15 Millionen Franken an die Messepark Bern AG. Den entsprechenden Kredit dürfte der Grosse Rat in der am Montag beginnenden März-Session verabschieden.
Mit einer neuen Festhalle für 9000 Gäste sollen in Bern wieder grosse Konzerte, Musicals, Sportveranstaltungen und TV-Übertragungen sowie Kunstausstellungen, Kongresse und Versammlungen möglich sein. Die Beiträge von je 15 Millionen Franken von Stadt und Kanton Bern lösen Investitionen von rund 95 Millionen Franken aus.
Die bestehende Festhalle wurde 1948 als Provisorium errichtet. Sie steht heute noch, ist aber in schlechtem Zustand. Aus Gründen des Brandschutzes können seit langem keine kulturellen Grossveranstaltungen mehr durchgeführt werden. Die Gegner des Stadtbeitrags wollten «kommerziell genutzte Messehallen» nicht mit Steuergeldern unterstützen.
«Generationenprojekt»
Diesem Argument widersprach Finanzdirektor Michael Aebersold (SP) am Sonntag vor den Medien. Er sei überzeugt, dass der Nutzen der neuen Festhalle die Kosten der Stadt rechtfertige und dass der Messeplatz Bern nachhaltig gestärkt werde.
Die Verantwortlichen der Bernexpo AG und der Messepark Bern AG sprachen in einem Communiqué von einem «weiteren Meilenstein bei der Realisierung dieses Generationenprojekts». Die neue Festhalle werde einen wesentlichen Wertschöpfungsimpuls für die regionale Wirtschaft auslösen.
Ja zu Meinen-Areal
Unbestritten war an der Urne die Vorlage zur Überbauung des Meinen-Areals. 88,7 Prozent der Stimmenden gaben grünes Licht zur entsprechenden Überbauungsordnung. Auf dem Gebiet, auf dem früher eine Grossmetzgerei tätig war, sollen rund 180 Wohnungen sowie Gewerberaum entstehen.
Das deutliche Ja bringe ein langwieriges Planungsverfahren zu einem erfolgreichen Abschluss, sagte Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL). Das Projekt leiste einen grossen Beitrag zur städtebaulichen Aufwertung des Mattenhofquartiers.
Die Stimmbeteiligung für alle städtischen Vorlagen lag bei 58 Prozent.
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