SteuernHIV Bern drängt auf weitere Steuersenkungen
zc, sda
20.10.2021 - 14:16
Der Handels- und Industrieverein des Kantons Bern (HIV) drängt auf eine weitere Senkung der Unternehmenssteuern. Sonst drohe der Kanton den Anschluss im interkantonalen Wettbewerb zu verlieren. Zudem müsse sich der Regierungsrat besser um die Gutverdienenden kümmern.
20.10.2021 - 14:16
SDA
Der HIV präsentierte am Mittwoch zusammen mit dem Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG die neuste Ausgabe des Steuermonitors. Dieser untersucht seit 2012 jährlich die steuerliche Wettbewerbsfähigkeit des Kantons Bern.
Im vergangenen Jahr senkte der Kanton Bern die Unternehmenssteuern zwar von 21,6 auf 21,0 Prozent. Trotzdem blieb er laut Steuermonitor das Schlusslicht im interkantonalen Vergleich. Der Abstand auf den zweitletzten Kanton Zürich hat sich sogar um 0,9 Prozentpunkte vergrössert.
Der Handlungsbedarf sei dringend, sagte HIV-Präsident Daniel Arn gemäss Communiqué vor den Medien. An einer weiteren Senkung der Gewinnsteuerbelastung führe kein Weg vorbei.
Die Auswirkungen der künftigen globalen Steuerregimes auf den Kanton Bern seien zwar noch nicht klar ersichtlich, hiess es weiter. Klar sei aber, dass ein Wegfall von Schweizer Steuereinnahmen zu weniger Geld für den Finanzausgleich führen würde.
Auch deshalb sei es wichtig, dass der Kanton Bern an Attraktivität gewinne, sagte Frank Roth. Er leitet die Steuerabteilung von KPMG Bern.
Belastung für Gutsituierte
Einen Standortnachteil ortet der HIV auch bei der Besteuerung natürlicher Personen. Die meisten Kantone hätten die Steuersätze für Spitzeneinkommen im vergangenen Jahr nur minimal gesenkt, so auch der Kanton Bern.
Hier ging die Belastung von 41,3 auf 41,0 Prozent zurück. Höhere Steuersätze gibt es laut Monitor nur in den Kantonen Waadt, Basel-Landschaft, und Genf.
«Weniger Steuersubstrat»
Durch die Streichung der Berufskostenpauschale, die Begrenzung des Pendlerabzugs und die Erhöhung des Eigenmietwerts habe sich die Situation bei der Besteuerung natürlicher Personen verschärft, sagte HIV-Direktor Adrian Haas. «Viele gut situierte Personen und Kaderleute nehmen ausserhalb des Kantons Wohnsitz, was weniger Steuersubstrat bedeutet.»
Im Kanton Bern tragen knapp 8 Prozent der Steuerzahlenden mit den höchsten Einkommen rund 35 Prozent der Kantonssteuerlast, heisst es im Steuermonitor unter Berufung auf Daten der bernischen Steuerverwaltung.
«Der Regierungsrat ist gefordert, die Standortattraktivität insbesondere für Gutverdiener zu erhöhen und Perspektiven aufzuzeigen, wie die Berner Unternehmen Top-Leute in den Kanton locken können», erklärte Haas.
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