Die israelische Autorin Lizzie Doron wird die zwölfte Friedrich-Dürrenmatt-Gastprofessorin für Weltliteratur der Universität Bern. Doron wird in einem Seminar mit dem Titel «Breaking the Walls» («Mauern durchbrechen») mit ihren Studierenden Werke von Autoren besprechen, die Tabus brechen, interkulturellen Dialog fördern und Wandel befördern.
Wie die Universität Bern am Dienstag mitteilte, lebte Doron in einem Kibbuz, bevor sie Sprachwissenschaft studierte und Schriftstellerin wurde. 1998 erschien ihr autobiographischer Debütroman «Warum bist Du nicht vor dem Krieg gekommen?«, der in Israel zur Schullektüre wurde.
Es folgten «Ruhige Zeiten», «Der Anfang von etwas Schönem», «Es war einmal eine Familie» und «Das Schweigen meiner Mutter». Mit «Who the Fuck is Kafka» und «Sweet Occupation» machte Doron den Palästina-Konflikt zum Gegenstand ihres Erzählens.
In ihren dokumentarischen Romanen berichtet sie von Begegnungen mit Aktivisten und der Freundschaft zu einem muslimischen Journalisten. Doron wurde in Israel als Verräterin angefeindet und zugleich für ihren literarischen Brückenschlag ausgezeichnet.
Die öffentliche Auftaktveranstaltung zur neuen Dürrenmatt-Gastprofessur findet am 19. September statt. Die Gastprofessur für Weltliteratur erweitert mit Lehrveranstaltungen und Lesungen das geistes- und sozialwissenschaftliche Studium und das kulturelle Angebot in Bern. Doron wird auch schweizweit an Workshops, Lesungen und Diskussionen teilnehmen.
Seit dem Frühjahr 2014 unterrichtet in jedem Semester eine internationale Autorin oder ein internationaler Autor als Dürrenmatt-Gastprofessorin oder -professor an der Universität Bern. Die Gäste geben je eine 14-wöchige Lehrveranstaltung und arbeiten wie reguläre Professorinnen oder Professoren mit Studierenden und Doktorierenden zusammen.
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