Coronavirus – Schweiz Kanton Bern für 2G mit Masken – aber gegen Testpflicht

pa, sda

15.12.2021 - 12:33

Der Kanton Bern ist für 2G, aber ohne zusätzliche Testpflicht. (Symbolbild)
Der Kanton Bern ist für 2G, aber ohne zusätzliche Testpflicht. (Symbolbild)
Keystone

In der bundesrätlichen Vernehmlassung zur Verschärfung der Corona-Massnahmen spricht sich die Berner Regierung für eine 2G-Regel mit Masken- und Sitzpflicht aus. Eine Testpflicht lehnt der Kanton Bern hingegen ab.

Keystone-SDA, pa, sda

Da geimpfte Personen auch bei einer Covid-19-Infektion nur sehr selten auf Intensivstationen landen, seien es nicht sie, die das Gesundheitssystem gefährden, heisst es in der am Mittwoch publizierten Stellungnahme. Weitergehende Einschränkungen sollten deshalb insbesondere die Ungeimpften betreffen.

2G bedeutet, dass nur noch Geimpfte und Genese zu Veranstaltungen und in Restaurants eingelassen würden. Dabei spricht sich der Kanton Bern für eine Masken- und Sitzpflicht aus.

Die Einführung von 2G mit Testpflicht würde von vielen Menschen als «Eingeständnis des Scheiterns der Impfkampagne» wahrgenommen, schreibt die Berner Regierung und käme faktisch einer Schliessung der betroffenen Betriebe gleich.

Fernunterricht

Wenn sich die Situation in den Spitälern verschlechtere, käme für die Berner Regierung die Schliessung von Bereichen ohne Möglichkeit zur Maskenpflicht in Frage – dies gemäss der Variante 2 der vom Bundesrat vorgeschlagenen Massnahmen.

Für die Schulen lehnt der Kanton Bern ein generelles Verbot von Präsenzunterricht ab. Wo der Schulbetrieb noch laufe, solle möglichst auf Fernunterricht umgestellt werden. Eine Ausweitung der Maskenpflicht auf die Primarstufe ist für die Regierung grundsätzlich denkbar.

Im Kanton Bern werden die Schulkinder wegen der zahlreichen Corona-Ausbrüche an den Volksschulen eine Woche früher in die Winterferien geschickt, also bereits am kommenden Freitag.

Gegen Beschränkung von Familienfeiern

Nichts wissen will der Kanton Bern zudem von einer generellen Home-Office-Pflicht. Er will es bei einer starken Empfehlung belassen. Beschränkungen für private Treffen wie Familienfeiern lehnt die Regierung ab, da diese nicht kontrollierbar seien und «zu einer tiefen Spaltung» innerhalb von Familien führen könnten.

Alternativ sei für Treffen drinnen eine tiefere Personenbegrenzung – zum Beispiel 10 bis 15 Personen – umzusetzen.

Nach der Vernehmlassung bei den Kantonen und beim Parlament wird der Bundesrat voraussichtlich am Freitag ein Massnahmenpaket beschliessen.