Bewohnerinnen und Bewohner des Kantons Bern haben seit Dienstag die Möglichkeit, ein elektronisches Patientendossier (EPD) zu eröffnen. Der Kanton Bern betreibt vorerst drei Dossier-Eröffnungsstellen und arbeitet mit dem EPD-Anbieter «xsana» zusammen.
Die drei Eröffnungsstellen befinden sich in Bern, Biel und Thun, wie die kantonale Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion am Dienstag mitteilte. Der Kanton Bern nutzt in der Anfangsphase bestehende Registrierungsstellen der kantonalen Verwaltung.
Wer ein EPD erstellen will, muss über eine elektronische Identität (SwissID) verfügen. Personen, die noch keine solche elektronische Identität haben, können sie im Vorfeld eröffnen.
Seit Jahren wollen Bund und Kantone in der Schweiz elektronische Patientendossiers einführen. Gesundheitsbehörden erhoffen sich von ihnen eine bessere Behandlungsqualität und höhere Patientensicherheit. Dies durch das Vorhandensein umfassender Informationen rund um die Gesundheit jeder einzelnen Person.
Ende April beschloss der Bundesrat, das EPD solle künftig als Instrument der obligatorischen Krankenversicherung gelten. Auf diese Weise erhält der Bund mehr Kompetenzen. Gemäss aktuellen Zahlen haben erst rund 9000 Personen in der Schweiz ein EPD eröffnet – die allermeisten davon in der Westschweiz.