Informatik Kanton Solothurn treibt den digitalen Service Public voran

ga, sda

24.10.2022 - 14:00

Den QR-Code gibt es bereits: Der Kanton Solothurn will auch digital sein freundliche Gesicht zeigen. Nächstes Jahr soll die Digitalisierungsstrategie starten.
Den QR-Code gibt es bereits: Der Kanton Solothurn will auch digital sein freundliche Gesicht zeigen. Nächstes Jahr soll die Digitalisierungsstrategie starten.
Keystone

Der Kanton Solothurn will der Bevölkerung und der Wirtschaft möglichst viele Behördendienstleistungen digital anbieten können. Daher hat der Regierungsrat das «Impulsprogramm SO!Digital» für die nächsten drei Jahre lanciert. Es geht um Kosten von 8,15 Millionen Franken.

Keystone-SDA, ga, sda

Man messe der Digitalisierung einen hohen Stellenwert zu, weil eine moderne Gesellschaft eine moderne Verwaltung mit einem zeitgemässen digitalen Service Public erwarte, teilten Landammann Remo Ankli und Finanzdirektor Peter Hodel am Montag in Solothurn vor den Medien mit.

Der Kanton Solothurn solle innerhalb der Schweiz auf Augenhöhe mit anderen digital progressiven Kantonen stehen, heisst es zur Digitalstrategie in der Botschaft an den Kantonsrat. Eine solche Positionierung zahle sich wiederum auf die Attraktivität des Kantons aus.

Alles soll «kundenzentriert» sein

Das Ziel sei es, der Bevölkerung und der Wirtschaft einen einfachen Zugang zu digitalen Behördendienstleistungen rund um die Uhr zu ermöglichen. Unter anderem würden der kantonale Internetauftritt und das Kundenzentrum my.so.ch als Service-Angebot weiterentwickelt und mit neuen digitalen Behördenleistungen ausgebaut.

Die digitalen Dienstleistungen sollen gemäss Regierungsrat benutzerfreundlich, effizient und möglichst kostengünstig sein. Die Behördenleistungen sollten rasch gefunden, einfach und verständlich genutzt werden können.

Dazu würden zeitgemässe Technologien verwendet. Bereits heute können über my.so.ch Dienstleistungen wie der eUmzug oder das Bestellen eines Betreibungsregister-Auszug abgewickelt werden.

Das 2023 startende Impulsprogramm ist zunächst auf drei Jahre angelegt. In einem ersten Schritt soll innerhalb der Verwaltung die Basis gelegt werden. Damit die zahlreichen Fachapplikationen miteinander interagieren könnten, müssten neue digitale Verbindungen und Nervenbahnen quer durch die Verwaltung gebaut werden. Erst dann könnten Geschäftsprozesse neu gedacht und implementiert werden.

20 neue Vollzeitstellen

Für den ersten Schritt rechnet der Regierungsrat mit Kosten von 6,295 Millionen Franken. Um das Impulsprogramm umzusetzen, sind weitere 1,855 Millionen Franken notwendig. Das Parlament wird darüber befinden.

Auch werde neues digitales Wissen innerhalb der Verwaltung benötigt, heisst es in der Botschaft an das Parlament. Dies bedingt neben einem internen Ausbildungsprogramm zusätzlich 20,5 Vollzeitstellen mit jährlich wiederkehrenden Kosten von 3,5 Millionen Franken.