Hitze Kanton Solothurn verbietet Feuerwerk am 1. August grundsätzlich

sr, sda

20.7.2022 - 15:13

Am 1. August vom Garten aus eine Rakete steigen lassen? Nicht im Kanton Solothurn. (Archivbild)
Am 1. August vom Garten aus eine Rakete steigen lassen? Nicht im Kanton Solothurn. (Archivbild)
Keystone

Im Kanton Solothurn gilt ab sofort ein absolutes Feuerverbot im Wald, in Waldesnähe und an Fluss- und Seeufern. Auch das Abbrennen von Feuerwerk ist auf dem ganzen Kantonsgebiet ab sofort grundsätzlich verboten. Diese Massnahme gilt auch am Nationalfeiertag vom 1. August.

sr, sda

Wie aus einer am Mittwoch von der Solothurner Kantonspolizei veröffentlichten Verfügung hervorgeht, kann allerdings die Polizei für bewilligungspflichtige Grossfeuerwerke eine Ausnahmebewilligung erteilen. Diese kann mit Auflagen verbunden werden.

Auch bleibt laut einer Mitteilung der Polizei Grillieren im Siedlungsraum erlaubt. Die Behörden rufen aber die Bevölkerung dazu auf, nur fest eingerichtete Feuerstellen oder Cheminées zu benutzen und Vorsicht walten zu lassen. Bei Wind sei kein Feuer zu entfachen.

Dürfen Gemeinden am Nationalfeiertag 1.-August-Feuer entzünden, wenn sie beispielsweise die Feuerwehr vorsorglich auf den Festplatz rufen? Auf diese Frage sagte Diego Ochsner, Chef des Amts für Militär und Bevölkerungsschutz und auch Leiter des Kantonalen Führungsstabs, im Siedlungsgebiet sei ein Feuer anzünden zulässig.

Ausserhalb des Siedlungsgebiets sei dies grundsätzlich in einem Abstand von 200 Metern zu einem Wald möglich. Er empfehle dies aber angesichts der trockenen Felder nicht.

Ochsner sagte auch, es gebe bereits Bewilligungen für Grossfeuerwerke. Auf Anfrage sagte dazu die Solothurner Kantonspolizei, diese Bewilligungen würden aufgrund der neusten Entscheide nochmals überprüft. Deshalb könne sie zu diesen Feuerwerken derzeit keine weitere Aussagen machen.

Das Feuer- respektive Feuerwerkverbot verhängte der Kommandant der Solothurner Kantonspolizei. Dies nach einer Lagebeurteilung durch verschiedene Ämter und in Absprache mit der Solothurner Gebäudeversicherung, dem kantonalen Führungsstab und der Kantonsverwaltung. Er begründet es mit der akuten Trockenheit und der Waldbrandgefahr der Stufe 4 (gross).

Am Dienstag hatte der Kanton Solothurn die Waldbrandgefahr von Stufe 3 (erheblich) auf Stufe 4 angehoben.