Im Kanton Solothurn hat die Polizei 2018 im Vergleich zum Vorjahr weniger Straftaten registriert. Die Gesamtzahl ging um 2,5 Prozent auf 17'215 Straftaten zurück. Es gab ein vollendetes und fünf versuchte Tötungsdelikte.
Die Gesamtzahl der Straftaten weist seit 2012 eine sinkende Tendenz auf, während die Bevölkerung im Kanton kontinuierlich gewachsen ist, wie aus der am Dienstag von der Solothurner Kantonspolizei publizierten Kriminalstatistik hervorgeht.
Die Aufklärungsquote stieg um 2 Prozentpunkte auf 41 Prozent. Das ist der höchste Wert seit der statistischen Erfassung. Bei Straftaten gegen Leib und Leben oder gegen die sexuelle Integrität liegt die Quote über 90 Prozent. Bei Vermögensstraftaten erreicht sie derweil knapp 25 Prozent.
Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 1502 Gewaltstraftaten registriert. Dies entspricht einer Zunahme von einem Prozent. Ein Zunahme gab es auch bei der häuslichen Gewalt auf 702 Straftaten.
Kampf gegen Menschenhandel wirkt
Im Bereich Menschenhandel wurden 13 Straftaten registriert; das waren 28 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Polizei führt diesen Rückgang darauf zurück, dass sie den Kampf gegen Menschenhandel zu einem Schwerpunkt machte.
Die Zahl der Einbruchdiebstähle ist um 18 Prozent auf 1167 Straftaten markant gesunken. Dies stellt den tiefsten Wert seit Beginn der Erfassung 1992 dar.
Eine starke Zunahme gab es bei Betrugs- und Erpressungsstraftaten – wegen der Internetkriminalität. Beim Betrug stieg die Zahl der Fälle um 23 Prozent auf 504 Straftaten und bei Erpressung um 420 Prozent auf 104 Straftaten. Die Polizei geht davon aus, dass diese Straftaten in den nächsten Jahren weiter zunehmen werden.
Die Ermittlungen gestalteten sich aufgrund des häufigen Auslandbezugs und der teilweise hohen technischen Komplexität aufwändig und schwierig, heisst es im Jahresbericht.
Im Zusammenhang mit der Internetkriminalität will die Kantonspolizei neben der Repression ein Augenmerk auf die Prävention richten. Ein grosser Teil dieser Delikte liessen sich mit mehr Vorsicht relativ einfach vermeiden, hiess es weiter.
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