Kommunale AbstimmungKomitee weibelt für ein Nein zur Stadtberner Viererfeld-Vorlage
hn, sda
16.2.2023 - 12:48
Die Gegner der geplanten Überbauung auf dem Viererfeld in Bern haben am Donnerstag ihr Nein zur Abstimmungsvorlage vom 12. März bekräftigt. Die Planung des neuen Stadtquartiers auf der grünen Wiese sei «nicht im Sinne künftiger Generationen».
Keystone-SDA, hn, sda
16.02.2023, 12:48
SDA
Das Viererfeld sei die letzte Baulandreserve in Zentrumsnähe und die letzte offene Grünzone des Länggassquartiers, argumentiert das Nein-Komitee.
Im Nein-Komitee haben sich verschiedene Anwohnende, Fachleute, Organisationen sowie Politikerinnen und Politiker namentlich aus der SVP und aus der Grün alternativen Partei zusammengeschlossen. Das Komitee wird auch von der Fondation Franz Weber unterstützt.
«Städte müssen atmen können», wird die Präsidentin der Weber-Stiftung, Vera Weber, in einer Mitteilung des Komitees zitiert. Das Viererfeld sei eine «grüne Lunge». Mit der geplanten Überbauung sei das Land «für die Kinder und Kindeskinder verbaut».
Das Versprechen eine Parks sei eine Mogelpackung, um dem Stimmvolk die Vorlage schmackhaft zu machen, kritisierte SVP-Stadtrat Alexander Feuz. Das Viererfeld-Projekt pflanze Blöcke hinter eine Allee und klemme einen Park hinter diese Sichtriegel.
Die Planung schaffe «leider kein neues lebendiges Stadtquartier, wie es in der Abstimmung zur Zonenplanänderung versprochen wurde», wird Architekt und Stadtplaner Arpad Boa in der Mitteilung zitiert.
Stattdessen entstehe eine in sich geschlossene Arealüberbauung mit gigantischen Ausmassen, noch dazu auf einer Fläche, die völlig zufällig vom Rest des Viererfelds abgetrennt wurde.
Die Stadtberner Bevölkerung stimmt am 12. März über die Entwicklung eines neuen Wohnquartiers im Viererfeld/Mittelfeld ab. Dort sollen über 1000 Wohnungen entstehen. In der Abstimmung geht es in einem ersten Schritt um Ausgaben von 124,6 Millionen Franken für Strassen, einen öffentlichen Park und andere Infrastrukturanlagen in dieser Zone.
Das Berner Stadtparlament überwies die Vorlage im vergangenen Herbst mit 63 zu 8 Stimmen. Zuvor waren die SVP und die Grün alternative Partei mit ihren Rückweisungsanträgen gescheitert. Die anderen Fraktionen hatten sich alle hinter die Vorlage gestellt.
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