Visualisierung des geplanten Hochhauses in Gümligen.
Visualisierung des neuen Zentrumsplatzes.
Visualisierung des Holzbaus bei der Fabrikantenvilla.
Konkrete Ideen für Entwicklungsgebiet beim Bahnhof Gümligen
Visualisierung des geplanten Hochhauses in Gümligen.
Visualisierung des neuen Zentrumsplatzes.
Visualisierung des Holzbaus bei der Fabrikantenvilla.
Mit einem Hochhaus und einer familienfreundlichen Überbauung mit einem Quartierplatz soll beim Bahnhof Gümligen das Ortszentrum weiter entwickelt werden. Am Dienstag haben die Verantwortlichen erste Ideen skizziert.
Sie sind das Resultat zweier paralleler Verfahren, welche die Firma HRS Real Estate AG mit der Gemeinde Muri, zu der Gümligen gehört, durchgeführt haben.
Konkret geht es um zwei Baufelder. Das eine befindet sich an der Worbstrasse 183 und soll künftig den Kern des neuen Quartiers Lischenmoos bilden, wie aus einer gemeinsamen Mitteilung der Gemeinde Muri und der Firma HRS vom Dienstag hervorgeht.
Der Masterplan sieht für dieses Baufeld eine urbane, familienfreundliche Überbauung vor. Der Lischenmoosplatz soll zum identitätsstiftenden Begegnungsort mit viel Grün werden.
Ensemble mit denkmalgeschützter Villa
Die denkmalgeschützes Fabrikantenvilla bleibt erhalten und wird Teil eines neuen Ensembles mit einem sechsgeschossigen Längsbau aus Holz und einem viergeschossigen Gebäude neben der Villa. Insgesamt sollen rund 45 Wohnungen entstehen.
Das Siegerprojekt stammt vom Berner Architekturbüro Suter+ Partner, dessen Handschrift beispielsweise beim Casino Theater Burgdorf oder dem Schloss Schadau in Thun sichtbar ist.
Markantes Zeichen
Das zweite Baufeld beim Kreisel Moosstrasse wird von einem 18-stöckigen Hochhaus geprägt Es soll ein markantes Zeichen setzen. Zum Zug kommt das Projekt «Triangolo» der Zürcher Architekten Michael Meier und Marius Hug.
«Triangolo» sieht ein eingeschossiges Sockelgeschoss vor, auf dem sich zwei unterschiedliche Gebäudeteile erheben. Das Hochhaus am Ostende und ein viergeschossiger Baukörper am gegenüberliegenden Ende. Die Hauptzugänge und Publikumsnutzungen wie Läden und Gastronomie befinden sich entlang der Worbstrasse und am Zentrumsplatz. Ab dem zweiten Obergeschoss soll im Hochhaus gewohnt werden.
Die Stimmberechtigten der Gemeinde Muri werden in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres über die Zone für Planungspflicht «Zentrumsentwicklung Gümligen» abstimmen. Vorbehältlich der Zustimmung des Souveräns soll die Realisierung des Projekts 2022 starten. Die Bauzeit wird mit zirka zwei Jahren angegeben.
Das Gebiet westlich des Bahnhofs Gümligen, das Lischenmoos, ist das grösste Entwicklungsgebiet der Gemeinde Muri. Das Gebiet wird heute extensiv durch das Gewerbe genutzt.
Bern im Hochhausfieber
Nachdem Hochhäuser viele Jahre lang nicht sonderlich in Mode waren, feiern sie derzeit in der Region Bern ein Comeback. So entsteht in Ostermundigen der gut hundert Meter hohe «Bäretower», beim Europaplatz im Westen der Stadt plant der Stadtberner Energieversorger ewb ein hundertzehn Meter hohes Gebäude. Damit ritzen die Bauherren das ungeschriebene Gesetz, dass kein Haus in Bern höher als das Münster sein soll.
In den 1960-er und 1970-er Jahren wurden in der Stadt und Agglomeration Bern zahlreiche Hochhäuser gebaut. Doch dann gab es eine lange Pause. Die «Wohnsilos» waren aus der Mode gekommen, jeder wollte nun ein Einfamilienhaus oder eine Eigentumswohnung im Grünen.
Mit der unterdessen raumplanerisch angestrebten inneren Verdichtung des bebauten Raums feiern die Hochhäuser wieder ein Comeback. Ein erstes entstand nach fünfzigjähriger Pause 2013 beim Messegelände in Bern: der Postfinance Tower.
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