Theater/Musik/Tanz Konzert Theater Bern heisst ab Herbst «Bühnen Bern»

sr, sda

18.6.2021 - 12:36

Konzert Theater Bern (KTB), das seit 2011 bestehende Fusionsprodukt aus Stadttheater Bern und Berner Symphonieorchester, gibt sich einen neuen Namen. Ab der kommenden Spielzeit heisst die Institution «Bühnen Bern».

Keystone-SDA, sr, sda

Intendant Florian Scholz sagte am Freitag an der Jahresmedienkonferenz von KTB, das Haus wolle sich weiter öffnen, gerade für die Jugend und den ganzen Kanton Bern. Um diese Ziele zu erreichen, brauche es eine neue Marke. «Bühnen Bern» sei ein Name, der sehr viel zulasse.

Auch die vier KTB-Sparten erhalten teilweise neue Namen. So heisst die Theatersparte künftig «Schauspiel Bern» und die Tanzsparte wieder wie früher «Bern Ballett». Die Opernsparte tritt künftig als «Oper Bern» auf. Das Berner Symphonieorchester behält seinen Namen.

Zwei Sparten werden im Spätsommer mit einer neuen Leitung in die neue Saison starten: Das Schauspiel (Direktor Roger Vontobel und Chefdramaturgin Felicitas Zürcher) sowie die Oper (Chefdirigent Nicholas Carter und Dramaturg Rainer Karlitschek als Co-Leiter).

Beim Berner Symphonieorchester (BSO) verabschiedet sich in diesen Tagen Chefdirigent Mario Venzago. Wie KTB bereits vor einem Jahr mitteilte, gestalten Gastdirigentinnen und Gastdirigenten die nächste Spielzeit.

Scholz sprach vor den Medien auch viel von der Eigenständigkeit der vier Sparten. Die Künstlerinnen und Künstler sollten sich in diesen Sparten frei entfalten können. Das BSO erhalte wieder eine eigene Broschüre. Als Intendant habe er ein Vetorecht.

Mit «Schauspiel mobil» in den Kanton

Auf dem Programm von Schauspiel Bern steht in der kommenden Spielzeit etwa die Uraufführung von Tom Kummers Roman «Von schlechten Eltern». Auch eine Auseinandersetzung mit der Senenntuntschi-Sage will Schauspiel Bern auf die Bühne bringen. Dies unter dem Titel «Tuntschi. Eine Häutung».

Die Schauspielsparte will zudem mit kleiner Besetzung und wenig Ausrüstung als «Schauspiel mobil» Theater in den gesamten Kanton Bern bringen. Es gehe darum, Inszenierungen zu Menschen zu bringen, «die den Weg ins Theater (noch) nicht gefunden haben».

Oper Bern will in den nächsten Jahren Richard Wagners Ring-Tetralogie auf die Berner Bühne bringen und startet im Dezember mit «Das Rheingold». Auch die Uraufführung «Liebesgesang» von Komponist Georg Friedrich Haas und Librettist Händl Klaus steht auf dem Programm.

Bei Bern Ballett soll sich das Thema Intimität wie ein roter Faden durch die neue Spielzeit ziehen. Vorgesehen ist unter anderem, anlässlich der Produktion «La Divina Comedia» neben der Bühne des Stadttheaters weitere Räume zu betanzen und so eine grössere Nähe zum Publikum zu schaffen.

Zu den Gastdirigenten des BSO wird etwa Thomas Guggeis gehören, ein Schüler Daniel Barenboims. Auch dieser kommt nach Bern – er wird beim von Guggeis geleiteten Konzert am Piano sitzen und Brahms B-Dur-Klavierkonzert spielen. Das BSO macht weiter mit dem Crossover-Format «Über ds Chrüz» und spannt im Mai 2022 mit dem Berner Bluesmusiker Philipp Fankhauser zusammen.

Start Ende August

Der Startschuss in die neue Saison fällt am 28. August mit dem traditionellen Theaterfest und dem Openair-Konzert des BSO auf dem Bundesplatz. KTB ist zuversichtlich, die beiden Anlässe durchführen zu können.