Der Stiftungsrat des Kunstmuseums Bern will im Herbst entscheiden, welche der drei Varianten für die geplante Erweiterung des Hauses zum Zuge kommt. Zuerst wird für alle drei Varianten eine Betriebskostenanalyse erstellt.
Laut einer Mitteilung vom Freitag dient eine solche Analyse der Kostentransparenz und stellt ein erfolgreiches Wettbewerbsverfahren sicher. Dieses Verfahren beginnt damit voraussichtlich erst Ende dieses Jahres.
Schon im Mai 2018 hatte der Kanton Bern für diesen Wettbewerb einen Kredit genehmigt. Ende 2018 hiess es auch, bis im Sommer 2019 würden die Rahmenbedingungen für die bauliche Erweiterung des Kunstmuseums geklärt. Alles dauert nun also ein bisschen länger.
Ein interdisziplinäres Team erstellt das Modell für die Betriebskostenanalyse. Geprüft wird unter anderem, wie die Ressourcen möglichst nachhaltig genutzt werden. Auch die optimale Logistik- und Ablaufplanung sind Bestandteile der Kostenanalyse. Diese soll auch auf das Zentrum Paul Klee Anwendung finden.
Kunstmuseum Bern und Klee-Zentrum befinden sich unter dem gemeinsamen Dach der Stiftung Kunstmuseum Bern-Zentrum Paul Klee.
Atelier-5-Gebäude weiter brauchbar
Per Ende 2019 sind im Atelier-5-Bau des Kunstmuseums mit Unterstützung des Kantons die dringendsten Sanierungsmassnahmen bei der Erdbebenertüchtigung und dem Klima- und Brandschutz abgeschlossen worden. Damit sei der Museumsbetrieb in diesem Gebäude für die nächsten Jahre sichergestellt, steht in der Mitteilung.
Die für die Erweiterung des Kunstmuseums ausgearbeiteten Varianten sind folgende: Die Sanierung des Atelier-5-Baus aus dem Jahr 1983, ein Ersatzbau auf der Basis des Atelier-5-Baus und ein Neubau an Stelle des Atelier-5-Gebäudes, der etwas grösser ist als der Ersatzbau.
In allen Fällen bleibt der historische Stettler-Bau neben dem Atelier-5-Bau unangetastet. Und bei allen Varianten kommt das heutige Polizeigebäude an der Hodlerstrasse 6 dazu. Es wird neu Teil sein des Museumsgeländes.
Direktion und Trägerstiftung des Kunstmuseums sprachen sich im vergangenen September, nach einem öffentlichen Dialog zu den Plänen, für den Neubau aus. Entschieden sei aber noch nichts.
Das Wettbewerbsverfahren ist mit den Architekturverbänden, welche aufgrund wettbewerbsrechtlicher Fragen Beschwerde gegen das Projekt «Modernisierung» erhoben hatten, einvernehmlich abgestimmt worden.
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