IntegrationKurden fordern mit Partizipationsmotion Infos auch auf Kurdisch
sr, sda
16.3.2021 - 19:10
Die Stadt Bern soll Informationen an ihre Einwohnerinnen und Einwohner auch auf Kurdisch bereitstellen. Das fordern drei kurdische Kulturvereine in einer sogenannten Partizipationsmotion, die an den Berner Stadtrat geht.
sr, sda
16.03.2021, 19:10
SDA
Wie die drei Vereine am Dienstag mitteilten, wollen sie die mit über 200 Unterschriften versehene Motion am Mittwoch dem Sekretariat des Berner Stadtrats übergeben. Der 18. März ist der kurdische Neujahrstag.
Zur Begründung schreiben sie, die Kurden stellten eine grosse Migrationsgruppe in Bern dar. Doch werde sie nicht als solche wahrgenommen. Dies, da die Kurden aus verschiedenen Ländern stammten – aus der Türkei, Syrien und dem Iran. Ihnen werde zugemutet, Informationen auf Arabisch, Persisch oder Türkisch zu lesen.
Das mache aus administrativer Sicht Sinn, werde aber der besonderen Situation der Kurden nicht gerecht. Denn viele Kurden seien in den genannten Ländern benachteiligt und seien wegen gewaltsamer Assimilationsmassnahmen geflüchtet. In Bern setze sich diese Benachteiligung in sprachlicher Hinsicht fort.
Der kurdischstämmige Berner Grossrat Hasim Sancar und der kurdisch-bernische Filmemacher Mano Khalil unterstützen den Vorstoss laut der Mitteilung. Sancar wird mit der Aussage zitiert, Kurdisch werde von rund 30 Millionen Menschen gesprochen.
Die Stadt Bern stellt auf ihrer Internetseite Informationen in gut einem Dutzend Fremdsprachen zur Verfügung. Das Spektrum reicht von Französisch über Englisch bis zu Portugiesisch, Tigrinya und Tamilisch. Tigrinya ist eine in Äthiopien und Eritrea gesprochene Sprache.
Die SVP der Stadt Bern wies am Dienstag in einer Mitteilung darauf hin, dass die Berner Stadtverwaltung unter dem Stichwort «Ausländerinnen und Ausländer» auch einige Informationen auf Kurdisch abgibt, etwa zum Coronavirus. Die SVP lehnt das Ansinnen ab. Erfolgreiche Integration erfolge über die Sprache. Der Steuerzahler könne nicht für alle Übersetzungen aufkommen.
Partizipationsmotion kürzlich behandelt
Die Partizipationsmotion existiert in Bern seit 2014. Das Instrument ermöglicht es Zugewanderten ohne Stimm- und Wahlrecht, ihre Anliegen in das Berner Stadtparlament einzubringen – vorausgesetzt, sie sammeln 200 Unterschriften.
Kürzlich überwies der Stadtrat die erste im Rat eingereichte Partizipationsmotion an den Gemeinderat. Die Stadtregierung soll sich bei Bernmobil einsetzen, dass künftig eine weniger hohe sprachliche Hürde meistern muss, wer sich für eine Stelle bei Berns städtischen Verkehrsbetrieben bewirbt.
Künftig sollen die Anforderungen für Sprachkenntnisse auf das bei anderen Verkehrsbetrieben verlangte Sprach-Niveau B2 gesenkt werden.
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