Tourismus Landschaftsschützer lehnen Seilbahnprojekt Bern-Wallis ab

dagr, sda

11.4.2024 - 11:27

Die Panoramafahrt in der Region Wildstrubel und Plaine-Morte-Gletscher (hier im Bild) soll zum touristisches Ganzjahresangebot werden. (Archivbild)
Die Panoramafahrt in der Region Wildstrubel und Plaine-Morte-Gletscher (hier im Bild) soll zum touristisches Ganzjahresangebot werden. (Archivbild)
Keystone

Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) lehnt eine Seilbahnverbindung zwischen Adelboden-Lenk und Crans-Montana, wie sie der Verein «Cradle» am Donnerstag aufwarf, ab. Die SL erachtet das Vorhaben als nicht bewilligungsfähig, wie sie am Donnerstag mitteilte.

11.4.2024 - 11:27

Die SL sei «aus Landschaftsgründen» gegen eine solche Verbindung, da sie eine Hochgebirgserschliessung am Fuss des Wildstrubels zur Folge hätte, schrieb SL- Geschäftsleiter Raimund Rodewald am Donnerstag in einer Mitteilung.

Es sei gewagt zu argumentieren, dass der Verein mit einer Panoramabahn den Menschen die Schönheit der Natur zeigen wolle. «Es handelt sich beim Plaine-Morte-Gletscher um einen sterbenden Gletscher», schrieb Rodewald weiter.

Die Stiftung sieht kein wirtschaftliches Bedürfnis darin, zwei funktionierende Skigebiete miteinander zu verbinden. «Mit Nachhaltigkeit hat dies nichts zu tun», heisst es in der Stellungnahme. Die Stiftung nehme die Idee «als Marketingstrategie» wahr.

Der Verein «Cradle» (steht für Crans-Montana, Adelboden und Lenk) gab am Donnerstag bekannt, mittels einer Machbarkeitsstudie eine Seilbahnverbindung zwischen den Kantonen Bern und Wallis prüfen zu wollen. Die Ergebnisse liegen voraussichtlich Ende 2025 vor.

Der Trägerschaftsverein setzt sich aus den Gemeinden Adelboden, Lenk und dem Gemeindeverband Crans Montana, den Bergbahnen im Gebiet (Bergbahnen Adelboden, Lenk Bergbahnen und Bergbahnen Crans-Montana) und der Tourismusorganisation von Crans-Montana zusammen.

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