Umwelt Langenthal steckt sich höhere Ziele bei erneuerbaren Energien

pa, sda

3.8.2021 - 10:26

Die Altstadt von Langenthal. (Archivbild)
Die Altstadt von Langenthal. (Archivbild)
Keystone

Die Stadt Langenthal überarbeitet ihren Richtplan Energie und will den Anteil erneuerbarer Energien insbesondere bei den Heizungen steigern. Der frühere Richtplan lag zu weit weg von den vom Kanton Bern vorgegebenen Zielen.

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Als «energierelevante Gemeinde» ist Langenthal gemäss kantonalem Energiegesetz dazu verpflichtet, einen städtischen Richtplan Energie zu erstellen. Nach der Vorprüfung 2019 durch die Kantonsbehörden mussten die Ziele der Stadt nach oben korrigiert werden, wie aus einer Mitteilung des Langenthaler Gemeinderates vom Dienstag hervorgeht.

Der Kanton Bern will bis ins Jahr 2035 den Raumwärmebedarf zu mindestens 70 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen decken. In Langenthal ist das entsprechende Nutzungspotential aber «relativ bescheiden», wie die Stadt schreibt.

Obwohl Langenthal auf einem grossen Grundwasserstrom liege, sei die energetische Nutzung eingeschränkt, um die Trinkwasserversorgung nicht zu gefährden. Gleichzeitig sei wegen des Grundwassers das Anzapfen von Erdwärme nicht möglich.

Neuer Richtplan bis 2022

Die Stadtbehörden gehen gemäss Schätzungen von einem erneuerbaren Energiepotenzial aus, das 25 bis 48 Prozent des Wärmebedarfs der Stadt decken könnte. Bei der Überarbeitung des Richtplans wird deshalb neu ein Ziel von 40 bis 48 Prozent verankert. Im alten Richtplan war lediglich eine Steigerung auf 25 Prozent vorgesehen.

Gleich bleiben die Ziele, den Wärmebedarf um 20 Prozent zu reduzieren sowie den Stromverbrauch zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen zu decken – davon 20 Prozent lokal produziert. Der Kanton Bern strebt bis 2035 einen Anteil von 80 Prozent erneuerbarer Energie an der Stromproduktion an.

Bei der laufenden Überarbeitung des Richtplans Energie werden zudem die Daten aktualisiert und der neue Ortsteil Obersteckholz integriert, wie es weiter hiess. Den neuen Richtplan Energie wollen die Stadtbehörden voraussichtlich bis Ende 2022 vorlegen.