Strassenverkehr Langfristige Lösung für Verkehrsprobleme am rechten Thunerseeufer

hn, sda

22.10.2021 - 11:51

Wer vom rechten Thunerseeufer her kommt, muss bei der Einfahrt in die Stadt Thun oft Geduld haben. Engstellen führen nicht selten zu Staus.
Wer vom rechten Thunerseeufer her kommt, muss bei der Einfahrt in die Stadt Thun oft Geduld haben. Engstellen führen nicht selten zu Staus.
Keystone

In der Region Thun sollen die Verkehrsprobleme am rechten Seeufer längerfristig gelöst werden. Die Kommission Wirtschaft des Entwicklungsraums Thun (ERT) hat sich zum Ziel gesetzt, eine Lösung zu suchen, die ins Agglomerationsprogramm des Bundes aufgenommen wird.

22.10.2021 - 11:51

Der Verkehr am rechten Thunerseeufer beschäftigt die Region seit Jahrzehnten. Die Hänge am See sind dicht besiedelt, der Raum für die Strasse begrenzt. Bei der Einfahrt in die Stadt gibt es Engstellen, die regelmässig zu Staus führen. Seit den 1960-er Jahren gab es immer wieder mehr oder weniger kühne Ideen für Tunnel- und Brückenlösungen, die aber allesamt scheiterten.

Seit 2017 ist der Bypass Thun Nord in Betrieb, der im Wesentlichen aus einer neuen Brücke über die Aare zwischen Thun und Steffisburg besteht. Mit dem Bypass hielt auch ein neues Verkehrsregime in Thun Einzug. Zwar konnten so verschiedene dringliche Verkehrsprobleme gelöst werden, nicht grundlegend aber jene am rechten Seeufer.

In Bezug auf kurz- und mittelfristige Verbesserungen fürs rechte Seeufer ist ein Verfahren bereits im Gang. Nun wollen die Gemeindepräsidentinnen und Gemeindepräsidenten aus der Agglomeration Thun aber auch Weichen stellen für eine langfristige Lösung. Diese soll regional abgestützt sein, wie die Stadt Thun am Freitag mitteilte.

Erste Pflöcke einschlagen

Ein spezialisiertes Büro soll das weitere Vorgehen aufzeigen, das notwendig ist, um ein Infrastrukturprojekt in das nächste Agglomerationsprogramm des Bundes aufnehmen zu können. Konkret soll erarbeitet werden, welche Beschlüsse dafür notwendig sind, welche Meilensteine das Projekt aufweist und welche Kosten dabei anfallen.

«Uns ist bewusst, dass dies kurzfristig gesehen die Probleme nicht löst. Wir müssen aber zwingend jetzt erste Pflöcke für eine langfristige, nachhaltige und insbesondere finanzierbare Lösung einschlagen», wird der Thuner Stadtpräsident Raphael Lanz als Vorsitzender der Kommission Wirtschaft in der Mitteilung zitiert.

Mit einer Aufnahme in das Agglomerationsprogramm des Bundes kann dessen Mitfinanzierung gesichert werden. Mit einer Umsetzung von Massnahmen wäre frühestens ab 2028 zu rechnen.

hn, sda