Bergbahnen Letzte Schwelle zur Erneuerung der Grütschalp-Mürren-Bahn gelegt

Nach mehreren Jahren mit grösseren und kleineren Bauetappen gehen die Arbeiten zur Erneuerung der Adhäsionsbahn Grütschalp-Mürren ihrem Ende entgegen. Am Freitag wurde die letzte Bahnschwelle bei der Winteregg verlegt.

«Die Erneuerung der Adhäsionsbahn Grütschalp-Mürren – inklusive der Stationen Grütschalp, Winteregg und des Bahnhofs Mürren – ist als Zubringer für den autofreien Ort Mürren sehr wichtig und eine langfristige Steigerung der Standortattraktivität», erklärte Urs Kessler, Direktor der Jungfraubahnen laut Mitteilung.

Das Projekt kostet rund 63 Millionen Franken. Ein Teil der Arbeiten wurden aufgrund des Behindertengleichstellungsgesetzes notwendig. Dazu gehörten etwa barrierefreie Toilettenanlagen oder ein Lift im Bahnhof Mürren. Ins neue Rollmaterial können Reisende künftig ebenerdig einsteigen.

Kernstück des Projekts war die komplette Erneuerung der Strecke. Insgesamt wurden einige tausend Tonnen Schotter, rund 8000 neue Eichenholz-Bahnschwellen und 9600 Meter Schienen verbaut.

Das neue Rollmaterial wird allerdings wegen Lieferschwierigkeiten aufgrund von Pandemie und Ukrainekrieg erst im kommenden Frühling zur Verfügung stehen. Eine Inbetriebnahme ist für Juni 2024 geplant.

Die alten Triebwagen mit Baujahr 1967 werden dann aus dem Betrieb genommen. Was mit ihnen geschieht, ist noch offen.

Die Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren erschliesst den Ferienort Mürren im Berner Oberland. Eine Luftseilbahn fährt von Lauterbrunnen auf die Grütschalp. Dort steigen die Reisenden in die Adhäsionsbahn Grütschalp-Mürren um. Es handelt sich um eine rund vier Kilometer lange Schmalspurbahn. Sie wurde 1891 erbaut.