Der viele Schnee und Kaiserwetter im Februar sorgen in den Berner Wintersportdestinationen für eine positive Saisonbilanz. Im Jungfraugebiet wurden rund fünf Prozent mehr «Eintritte» registriert als im Vorjahr. Rekordwerte verzeichnet Adelboden-Lenk.
Bis zum 25. März verzeichneten die Bergbahnen Adelboden-Lenk rund 1,1 Millionen sogenannte Skierdays – das sind rund sieben Prozent mehr als in der letzten Wintersaison. Übertroffen wird damit auch der Durchschnitt der letzten fünf Jahre von rund einer Million Skitagen.
Zum Rekordergebnis beigetragen hat laut den Bergbahnbetreibern der Monat Februar, der mit seinem Wetter-Hoch als «der beste Februar aller Zeiten» in die Geschichte eingeht. Nebst dem Wetter und den guten Schneebedingungen führt die Skiregion Adelboden-Lenk den Erfolg auch auf den im Vorjahr lancierten Top4-Skipass zurück.
Der Top4-Saisonpass kostet 666 Franken und ist nebst Adelboden-Lenk in Gstaad, Meiringen-Hasliberg sowie in der Jungfrau-Skiregion gültig. Das Preisbrecher-Abo wird nächsten Winter ein drittes Mal angeboten. Nachher wollen die Jungfraubahnen allenfalls über die Bücher.
In der Jungfrauregion nahm die Zahl der Skifahrer-Eintritte gegenüber dem Vorjahr um 5,4 Prozent auf 987'000 «Skier Visits» zu. Nicht erreicht wurden aber die Spitzenwerte der guten Wintersportjahre 2007 und 2008, als um die 1,2 Millionen Eintritte verzeichnet wurden.
Mit dem neuen Grossprojekt V-Bahn will die Wintersport-Destination Jungfrau spätestens ab 2020 aber wieder zurück in die «Champions League», wie Bahnen-CEO Urs Kessler erklärt.
Kleinbetrieb spürt Preisbrecher-Abos
Nur noch halb so viele Saisonabonnemente verkauft wie vor zwei Saisons hat die Skilifte Selital AG im Gantrischgebiet. Verwaltungsratspräsident Stephan Lanz vermutet, dass das mit Preisbrecher-Abonnementen wie der 2016 eingeführten «Wintercard» von Saas-Fee VS zu tun hat – und mit der Antwort anderer Skigebiete auf diese 222-Franken-Saisonkarte.
Nebst dem Top4-Skipass von Berner Oberländer Skigebieten ist dies der «Magic Pass» von Westschweizer Destinationen. Besitzer von Selital-Saisonkarten könnten dorthin abgewandert sein.
Dennoch ist Lanz zufrieden mit der Saison: «Wir hatten zwar gut zehn Betriebstage weniger als in der Saison 2017/2018, doch an den Betriebstagen herrschte besseres Wetter.» Das sei für eine kleine Skistation, die von Tages- respektive Stunden-Ausflüglern lebe, wichtig.
An 43 Tagen waren in der im Selital abgeschlossenen Saison 18/19 die Lifte offen. Lanz geht davon aus, dass die Rechnung der Skilifte Selital AG für den Winter 18/19 mit einer schwarzen Null abschliesst. Noch steht die Schlussabrechnung aber nicht.
Zurück zur Startseite