Psychische GesundheitMit besserer Vernetzung gegen Versorgungskrise in der Psychiatrie
hn, sda
27.1.2023 - 10:06
Bessere Vernetzung könnte mithelfen, die aktuelle Krise in der Psychiatrieversorgung im Kanton Bern zu lösen. Der Geschäftsführer der Stiftung Berner Gesundheit, Christian Ryser, fordert dazu eine interdisziplinäre Taskforce.
hn, sda
27.01.2023, 10:06
SDA
Im Interview mit den Berner Tamedia-Blättern vom Freitag ortet Ryser dringenden Handlungsbedarf, denn die Psychiatrie im Kanton Bern läuft am Limit. Erst vor wenigen Tagen wandten sich über 400 Fachpersonen in einem offenen Brief an Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg.
Fehlende Ressourcen führten zu Verunsicherung, Angst und Hilflosigkeit, schrieben die Fachleute und forderten Schnegg zum Handeln auf.
Für Ryser ist klar: «Bei der Corona-Krise hat man einen Krisenstab eingesetzt, Fachleute aus verschiedenen Disziplinen an einen Tisch geholt und Massnahmen definiert. Das wäre nun ebenfalls nötig», sagte der Geschäftsführer von Berner Gesundheit im Interview.
Doch nur die grossen Player an einen Tisch zu bringen reicht laut Ryser nicht aus. Vielmehr brauche es eine interdisziplinäre Taskforce entlang der gesamten Versorgungskette.
«Es gibt so viele Angebote, die viel früher greifen können, bevor ein Psychiatrieaufenthalt nötig ist: Erziehungsberatungsstellen, Sozialdienste, offene Jugendarbeit, Jugend- und Schulsozialarbeiterinnen in den Gemeinden. Aber all diese Stellen sind wenig vernetzt und agieren oft isoliert», führte Ryser aus.
Auch der Zugang von Schülerinnen und Schüler zur Schulsozialarbeit muss laut Ryser verbessert werden, da sie «als Früherkennung sehr wertvoll» sei.
Kanton soll mehr investieren
Der Fachkräftemangel stelle die Institutionen vor Probleme, doch daran allein liege es nicht. Der Kanton müsste mehr in die Vernetzungsarbeit investieren.
Der Kanton Bern sei «sehenden Auges» in die Krise geschlittert ist Ryser überzeugt. Seit einigen Jahren steigen die psychischen Belastungen, namentlich bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Dazu kämen sinkende Mittel für die Prävention, der Fachkräftemangel und die Multikrise mit Corona, Ukrainekrieg und Energiemangel.
In den vergangenen Monaten haben psychiatrische Kliniken im Kanton Bern für Schlagzeilen gesorgt. Die Betreuung der Patienten soll unter dem Personalmangel gelitten haben. Unter anderem sollen vermehrt Zwangsmassnahmen eingesetzt worden sein. Aus Personalmangel kam es zu vorübergehenden Bettenschliessungen.
Die Stiftung Berner Gesundheit ist im Auftrag des Kantons in den Gebieten Prävention, Gesundheitsförderung, Sexualpädagogik und Suchtberatung tätig,
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
02.05.2024
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit