Parteien Neue Sigriswiler Volkspartei löst sich auf

pa, sda

8.5.2021 - 12:11

Madeleine Amstutz auf der Hängebrücke in Sigriswil. (Archivbild)
Madeleine Amstutz auf der Hängebrücke in Sigriswil. (Archivbild)
Keystone

In Sigriswil hat sich die Neue Sigriswiler Volkspartei aufgelöst. Die Gruppierung war letzten Sommer zur Unterstützung der Gemeinderatskandidatur von SVP-Grossrätin Madeleine Amstutz gegründet worden.

8.5.2021 - 12:11

Im «politischen Interesse für die bürgerliche Sachpolitik» hätten die Parteimitglieder am Donnerstag einstimmig die Auflösung der Neuen Sigriswiler Volkspartei beschlossen, heisst es in einer Medienmitteilung, welche die Portale von «Jungfrau Zeitung» und «Berner Zeitung» am Freitagabend publik gemacht hatten.

Für Madeleine Amstutz ändere sich nichts, teilte Vizepräsident Werner Kauer am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Die Gemeinderätin und Grossrätin sei immer SVP-Mitglied geblieben.

Ausschlaggebend für die Parteigründung war letzten August die Nicht-Nomination von Madeleine Amstutz auf der SVP-Gemeinderatsliste gewesen – dies wegen angeblich zu Unrecht bezogener Spesen für repräsentative Aufgaben der Gemeinde. Die Affäre hatte über Sigriswil hinaus hohe Wellen geworfen.

In der Folge teilte sich die lokale SVP-Sektion in zwei Lager, und Amstutz' Anhänger zogen mit einer eigenen Liste in die Gemeinderatswahlen. Amstutz erreichte dabei ein Spitzenresultat. Bei der Kampfwahl um das Gemeindepräsidium unterlag Amstutz jedoch später dem SVP-Kandidaten.

Bereits zuvor hatte die Grossrätin das Präsidium der SVP-Fraktion im bernischen Kantonsparlament abgegeben. Wegen der Abspaltung in Sigriswil warf ihr die Kantonalpartei parteischädigendes Verhalten vor. Zu einem Ausschluss aus der SVP-Ortssektion Sigriswil kam es aber in der Folge nicht.

pa, sda