GemeindefinanzenNur Sondereffekte retten Stadt Biel vor roten Zahlen
hn, sda
12.4.2022 - 11:53
Statt einem Defizit von über 18 Millionen Franken kann die Stadt Biel für 2021 eine ausgeglichene Rechnung präsentieren. Möglich war dies einzig dank Sondereffekten, wie etwa einer Neubewertung von Liegenschaften im Finanzvermögen der Stadt.
Keystone-SDA, hn, sda
12.04.2022, 11:53
12.04.2022, 14:19
SDA
Der Gesamthaushalt schliesst das vergangene Jahr mit einem Aufwandüberschuss von 200'000 Franken ab, der Allgemeine Haushalt weist ein ausgeglichenes Ergebnis aus, wie die Stadt am Dienstag mitteilte. Die Sonderrechnungen verzeichnen einen Aufwandüberschuss von 200'000 Franken.
Auch im vergangenen Jahr war Biel mit den Folgen der Coronakrise konfrontiert. Das eigentliche Defizit von 18,8 Millionen Franken komme daher nicht überraschend, schreiben die Stadtbehörden in ihrer Mitteilung.
Auf der Ertragsseite sank der Steuerertrag von 143 auf 140 Millionen Franken. Vor Corona lag er noch bei 145 Millionen. Als «besorgniserregend» bezeichnet die Stadt die Entwicklung der Steuererträge der juristischen Personen. Diese beliefen sich auf insgesamt 16 Millionen Franken – drei Millionen weniger als im Vorjahr. Vor der Pandemie kamen jeweils über 30 Millionen Franken zusammen.
Entlastungspaket in Sicht
2021 musste die Stadt rund 40 Millionen Franken Fremdmittel aufnehmen. Der Selbstinanzierungsanteil beträgt noch 4,82 Prozent. Das ist laut Stadtbehörden mit Blick auf anstehende Investitionen «sehr tief».
Die Pandemie und damit verbunden auch der Rückgang der Steuererträge werde den Finanzhaushalt der Stadt Biel in den kommenden Jahren beeinflussen, schreibt die Stadt. Um diese Krise ohne höhere Verschuldung zu bewältigen, hat die Stadt das Projekt «Substance 2030» gestartet, welches nachhaltige Finanzen und finanziellen Handlungsspielraum für die Stadt sicherstellen soll.
Investitionen getätigt
Trotz der schwierigen Situation mit wegen des Coronavirus investierte die Stadt auch 2021. Neue Projekte konnten gestartet und bereits begonnene zum Abschluss gebracht werden. Die Bruttoinvestitionen des Gesamthaushaltes lagen bei 44,64 Millionen Franken.
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