Wahlen 2019 – BE NROberwil im Simmental feiert Neu-Nationalrat Gafner
SDA
21.10.2019 - 14:23
Mit Andreas Gafner (EDU) zieht erstmals eine Person aus Oberwil im Simmental in den Nationalrat ein. Das muss gefeiert werden: Die Gemeinde organisiert am Montagabend einen Empfang für den neuen Bundesparlamentarier.
Wie Gemeindeverwalter Nils Fiechter auf Anfrage zu einer Mitteilung der Gemeinde sagte, wird die lokale Musikgesellschaft aufspielen. Gemeindepräsident Michael Blatti hält eine Ansprache, ebenso Andreas Gafner. Dieser war selber viele Jahre lang Gemeinde- und Gemeinderatspräsident von Oberwil, nämlich zwischen 2005 und 2016.
Die EDU ist in Oberwil im Simmental eine Macht. Sie holte bei den Wahlen vom Sonntag einen Wähleranteil von 13,4 Prozent – viel mehr als andere Parteien wie etwa die BDP oder die FDP. Nur die SVP ist stärker, allerdings deutlich (59,6 Prozent).
Listenverbindungen sei Dank
Gafner holte einen Sitz, obwohl er mit seinen 13'885 Stimmen weit weniger Stimmen holte als Prominente wie etwa der Berner CVP-Gemeinderat Reto Nause (23'972 Stimmen), der frühere Berner Grossratspräsident Marc Jost (EVP) aus Thun (18'923 Stimmen) und der Initiant der Hornkuh-Initiative, der Parteilose Armin Capaul (21'510 Stimmen).
Zu verdanken hat er dies der Wahltaktik seiner Partei, welche mit nicht weniger als sechs Einmann- und Kleinstparteien Listenverbindungen einging. Diese Listengruppe kam auf 329'742 der total 8'250'302 Parteistimmen, welche im Kanton Bern abgegeben wurden. Das sind knapp vier Prozent, was für einen von 24 Sitzen reichte.
Gafner selber sagte am Montag auf Anfrage, sein Erfolg sei wohl auch auf seine Position an erster Stelle der EDU-Liste und auf seinen Bekanntheitsgrad in der Landwirtschaft zurückzuführen. Der 48-Jährige ist Meisterlandwirt und führt einen Betrieb, den er von seinen Eltern übernahm.
In einem 25-Prozent-Pensum ist der Vater dreier Kinder zudem ÖLL-Kontrolleur. Er kontrolliert also den ökologischen Leistungsausweis von Bauern, welche für solche Leistungen Direktzahlungen erhalten, wie Gafner erklärt.
In Bern will sich Gafner für landwirtschaftliche Anliegen und für ein starkes Gewerbe und den Tourismus einsetzen. Er sei ein Vertreter einer Randregion. Zudem seien ihm die Werte des EDU-Parteiprogramms wichtig. Er gehe davon aus, dass er sich in Bern einer Fraktion anschliesse. Welche, sei noch völlig offen.
Schon 2015 gut abgeschnitten
Auch die EDU Schweiz führt Gafners Erfolg in einer Mitteilung vom Montag auf die vielen Listenverbindungen zurück, welche die EDU Kanton Bern bei den Wahlen einging. Doch «Gott sei Dank» sei es auch gelungen, der Bevölkerung aufzuzeigen, wofür die EDU stehe, nämlich für eine beständige Politik als christlich-konservative Kraft.
Laut dem Präsidenten der bernischen EDU, Peter Bonsack, reichten diese Listenverbindungen knapp für einen Sitz. Den Spitzenplatz habe Gafner bekommen, sagt Bonsack, weil der Meisterlandwirt aus Oberwil schon bei den Wahlen 2015 nur knapp hinter dem früheren Belper Nationalrat Andreas Brönnimann den zweiten Platz belegt habe.
Zudem hätten die EDU-Grossratsmitglieder nicht an die Spitze gedrängt. Brönnimann wurde bei den Wahlen 2011 nicht wieder in den Nationalrat gewählt, worauf die EDU acht Jahre lang nicht mehr unter der Bundeskuppel präsent war.
Bern – stärkste EDU-Sektion
Erneut vertritt nun ein Berner die EDU im Nationalrat, obwohl diese Partei in elf Kantonen antrat. Die EDU Kanton Bern sei gesamtschweizerisch gesehen schon lange die stärkste Sektion, sagt Bonsack.
Sie sei im Kanton Bern in vielen Dörfern präsent und habe immer wieder Gemeindepräsidenten gestellt. Eine Rolle spiele auch, dass die EDU in Freikirchen verankert sei – so wie Andreas Gafner, der Mitglied der Freien Missionsgemeinde Oberwil ist.
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