Coronavirus – BernPandemie hat «historische Auswirkungen» auf Berner Wirtschaft
SDA
11.8.2020 - 15:52
Die Coronavirus-Pandemie hat «historische Auswirkungen» auf den Berner Arbeitsmarkt. Diese Zwischenbilanz zieht das kantonale Amt für Wirtschaft (AWI) in einem Bericht, in dem es die heutige Situation mit jener der Finanzkrise von 2009/10 vergleicht.
Während der Finanzkrise seien beim Kanton Bern 430 Gesuche für 7700 potenziell Betroffene eingegangen, schreibt das AWI in einem Text, den es am Dienstag auf der Internetseite der Direktion für Wirtschaft, Energie und Umwelt veröffentlichte. Allein im März dieses Jahres habe der Kanton 16'800 Gesuche für 178'200 potenziell betroffene Beschäftigte erhalten. Das seien rund 25 Prozent aller Beschäftigten.
Während der Finanzkrise sei die Arbeitslosigkeit über einen längeren Zeitraum angestiegen und habe im Dezember 2009 den Höhepunkt von 3,2 Prozent erreicht.
In der Coronakrise habe die Zahl der Arbeitslosen im Kanton Bern um einen Drittel zugenommen. Ausgehend von einem sehr tiefen Niveau von 1,8 Prozent im Jahresdurchschnitt von 2019 sei die Quote bisher auf 2,6 Prozent angestiegen.
Zwar hätten die Lockerungen der Massnahmen zur Eindämmung des Virus im Mai und Juni – zusammen mit saisonalen Effekten – zu einer Entspannung geführt. Im Juni sank die Arbeitslosenquote im Kanton Bern auf 2,5 Prozent. Das sei aber möglicherweise nur eine temporäre Besserung, schreibt das AWI.
Besonders in Branchen, in denen Firmen während des sogenannten Lockdowns ihren Betrieb ganz oder teilweise einstellen mussten, kam es laut AWI zu hoher Arbeitslosigkeit. So stieg die Quote im Gastgewerbe im Mai auf hohe 8,3 Prozent.
Doch auch exportorientierte Branchen litten unter fehlender Nachfrage aus dem Ausland. In der Uhrenindustrie stieg die Arbeitslosenquote im Kanton Bern im Juni auf 6,2 Prozent.
Ausmass der Kurzarbeit noch unklar
Laut AWI steht noch nicht fest, wie viele der Betriebe des Kantons Bern die vorangemeldete Kurzarbeit auch tatsächlich beanspruchen. Die Unternehmen hätten nämlich drei Monate Zeit, ihre Abrechnungen einzureichen.
Gemäss Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) seien im März 2020 in der Schweiz von den bewilligten Anträgen für Kurzarbeit nur rund 55 Prozent tatsächlich genutzt worden.
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