WetterPegel im Kanton Bern sinken – Kanton ruft aber zu Vorsicht auf
sr, sda
17.7.2021 - 17:34
Im Kanton Bern sind am Samstag die Pegel der wichtigen Seen gesunken und der Abfluss der Aare in Bern ging zurück. Zur Entspannung der Lage dürfte beitragen, dass der Kanton Bern am Wehr Port bei Biel mehr Wasser ablassen darf als bisher.
sr, sda
17.07.2021, 17:34
SDA
Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) und Vertreter der Kantone Bern, Waadt, Freiburg, Neuenburg, Solothurn und Aargau beschlossen einvernehmlich, dass der Kanton Bern ab Samstag, 15 Uhr 750 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in den Nidau-Büren-Kanal ablassen darf.
Ein Reglement, das auf die Juragewässerkorrektion zurückgeht, beschränkt den Abfluss eigentlich auf 650 Kubikmeter pro Sekunde. Dies zum Schutz der Kantone Solothurn und Aargau. Die Erhöhung des Abflusses werde schrittweise erfolgen, teilte der Kanton Bern mit.
Trotz dieser Entspannung warnte der Kanton Bern am Samstag vor Übermut. Die Pegel sänken nur langsam und die Abflussmengen in der Aare blieben hoch. Die Bevölkerung solle die Nähe von Gewässern meiden.
Das Regionale Führungsorgan am Bielersee teilte am Samstag mit, Unbekannte hätten Sandsäcke und Hochwasserabschrankungen entfernt. Auch seien Entwässerungsschläuche verschoben worden. Nun verstärke die Polizei ihre Präsenz in den überschwemmten Gebieten.
Prognosen bewahrheiteten sich
Am späteren Samstagnachmittag erreichte der Thunerseepegel eine Höhe von 558,71 Metern – 41 Zentimeter über der Hochwassergrenze, aber vier Zentimeter unter dem Höchststand vom Freitagabend. Der Brienzersee erreichte die Hochwassergrenze auch am Samstag nicht. Sein Pegel war im Sinken begriffen.
Die Aare in Bern beförderte am späteren Samstagnachmittag noch 521 Kubikmeter pro Sekunde – am Freitag waren es bis zu 562 Kubikmeter gewesen. Der Bielerseepegel sank auf 430,76 Meter – 41 Zentimeter über der Hochwassergrenze, aber 18 Zentimeter unter dem Höchststand vom Freitag.
Die Fachleute von Bund und Kanton hatten vorausgesagt, dass die Pegel der Seen voraussichtlich in der Nacht auf Samstag ihren Höchststand erreichen würden.
Viel Wasser auf Gemüsefeldern
Zu viel Wasser gibt es auch auf den Gemüsefeldern des freiburgisch-bernischen Seelands. Der Galmizer Gemüsebauer Thomas Wyssa sagte am Samstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage, zwischen 10 bis 15 Prozent der Gesamtfläche stünden unter Wasser. In einem oder zwei Monaten werde man sehen, was in der Versorgung fehlen werde.
Schon am Mittwoch hatte der Verband Schweizerischer Gemüseproduzenten gemeldet, die Gewitter mit Hagel und der viele Regen führten zu Engpässen in der Versorgung.
Strasse am Thunersee wieder offen
Auch auf den Berner Strassen verbesserte sich die Hochwassersituation am Samstag teilweise. Die Kantonsstrasse zwischen Gunten und Merligen am Thunersee, die seit einigen Tagen nachts gesperrt war, ist seit Samstagmorgen wieder durchgehend offen.
Diese Strasse war am Freitag vor einer Woche aufgrund der instabilen geologischen Lage nach den vielen Regenfällen gesperrt worden. Am Samstag vor einer Woche konnte sie wieder geöffnet werden. Sie blieb aber sicherheitshalber nachts geschlossen.
Nach wie vor wegen Hochwasser gesperrt ist die Kantonsstrasse Lüscherz-Vinelz am Bielersee. Eine Umfahrung ist signalisiert. Auch die Umfahrungsstrasse von Kiesen in Richtung Jaberg bleibt wegen Grundwassereinbruchs gesperrt. Eine Umfahrung über Kirchdorf ist ausgeschildert.
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