Primar- und Kindergartenlehrkräfte im Kanton Bern erhalten ab August des nächsten Jahres höhere Löhne. Die Berner Regierung will damit die Anstellungsbedingungen für bernische Lehrkräfte verbessern.
Wie der Regierungsrat am Donnerstag mitteilte, zeigte ein 2015 durchgeführter interkantonaler Vergleich, dass die bernischen Lehrerlöhne nicht konkurrenzfähig sind. Auf diesen Vergleich hat nun die Berner Regierung reagiert und die Verordnung über die Anstellung der Lehrkräfte angepasst.
Bernische Primar- und Kindergartenlehrkräfte befinden sich derzeit in der Gehaltsklasse 6. Ab 1. August 2020 werden sie nun in die Gehaltsklasse 7 eingereiht. Mit der Änderung erhöht sich der Lohn der Primar- und Kindergartenlehrkräfte bei einem Vollpensum um monatlich rund 250 bis 400 Franken.
Für die Erhöhung der Löhne spielte auch der Lehrermangel eine Rolle, wie es im Communiqué der Kantonsregierung weiter heisst. Mit der höheren Gehaltsklasse berücksichtigt der Regierungsrat zudem, dass die Anforderungen in der Ausbildung und im Beruf gestiegen sind.
Die Ausbildung zur Primar- und Kindergartenlehrkraft erfolgt heute auf Tertiärstufe an einer Pädagogischen Hochschule, früher an den Lehrerinnen- und Lehrerseminaren. Ebenfalls in die Lohnklasse 7 steigen die Lehrkräfte der Musikschulen auf.
Die Mittel für die höheren Löhne hat der Grosse Rat in der Wintersession 2019 mit der Verabschiedung des Voranschlags 2020 und des Aufgaben-/Finanzplans 2021 bis 2023 genehmigt.
Der bernische Grosse Rat sprach sich im März 2017 prinzipiell für die Erhöhung der Lehrerlöhne aus. Er tat dies in der Debatte, in welcher der erwähnte Bericht über die Löhne der bernischen Lehrkräfte im interkantonalen Vergleich diskutiert wurde.
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