Bern Reformierte Kirchen in Bern müssen Jahr ohne Budget beginnen

zc, sda

9.1.2024 - 10:16

Eine der betroffenen Stadtberner Kirchen ist die Pauluskirche. (Archivbild)
Eine der betroffenen Stadtberner Kirchen ist die Pauluskirche. (Archivbild)
Keystone

Die Evangelisch-Reformierte Gesamtkirchgemeinde Bern (GKG) und ihre zwölf Kirchgemeinden müssen das neue Jahr ohne rechtskräftiges Budget beginnen. Sie können vorläufig nur gebundene und unumgängliche Ausgaben tätigen.

Keystone-SDA, zc, sda

Grund ist eine Beschwerde von fünf Einzelpersonen gegen mehrere Beschlüsse des Grossen Kirchenrates von Ende November. Das teilte die GKG am Dienstag mit.

Der Grosse Kirchenrat ist das Parlament der Gesamtkirchgemeinde. Er hatte am 29. November mit grossem Mehr das Budget und drei Sachgeschäfte verabschiedet.

Das Regierungsstatthalteramt Bern-Mittelland habe letzte Woche über die eingegangene Beschwerde informiert, teilte die GKG mit. Die Hintergründe sind nicht bekannt.

Aus dem im Internet publizierten Protokoll zur Sitzung vom November geht hervor, dass ein Votant den späten Versand von Sitzungsunterlagen kritisierte. Ein Teil der Dokumente seien erst fünf Tage vor der Sitzung zugestellt worden. Sein Antrag auf geheime Abstimmung über das Budget scheiterte, ebenso sein Rückweisungsantrag.

Aufgrund der aufschiebenden Wirkung der Beschwerde sei die Umsetzung der drei Sachgeschäfte vorderhand blockiert, teilte die GKG mit. Noch einschneidender seien die Auswirkungen aus der Anfechtung des Budgetbeschlusses.

Der Kleine Kirchenrat (Exekutive) bedauere die Situation ausserordentlich. Er sei bestrebt, die Auswirkungen auf die Kirchgemeinden möglichst gering zu halten.