Spital MoutierRegierungsrat nimmt Bericht zum Spital Moutier zur Kenntnis
SDA
28.8.2020 - 11:13
Die Berner Kantonsregierung hat einen Bericht zur Zukunft des Spitals Moutier zur Kenntnis genommen. Erfreut reagiert der Regierungsrat darauf, dass an dem Spitalstandort nebst einem psychiatrischen auch ein akutsomatisches Angebot erhalten bleiben soll.
«Aus Sicht der Regierung ist dies eine ausgezeichnete Lösung, die dazu beiträgt, dass die Bevölkerung im Berner Jura einen niederschwelligen Zugang zu akutsomatischen und psychiatrischen Spitalleistungen behält», heisst es in einer Mitteilung des Regierungsrats vom Freitag. Mit dieser Lösung könnten Arbeitsplätze in Moutier gesichert werden.
Die Zukunft des Spitals Moutier ist eng verknüpft mit einem allfälligen Kantonswechsel der Stadt Moutier zum Jura. Denn: auf jurassischer Seite steht nur 15 Kilometer von Moutier entfernt ebenfalls ein Spital, jenes von Delsberg. Dazu kommt, dass das Spital ein wichtiger Arbeitgeber in der Region ist.
Eine interkantonale Arbeitsgruppe machte sich daher Gedanken zur künftigen Ausrichtung des Spitals Moutier. Im März 2019 sickerte durch, dass die Arbeitsgruppe das Spital schwerpunktmässig Richtung Psychiatrie entwickeln möchte.
Der Kanton Bern forderte die Arbeitsgruppe jedoch auf, auch andere Optionen zu prüfen. Namentlich müsse eine Variante mit der Aufrechterhaltung eines akutsomatischen Angebots angeschaut werden.
Unterdessen liegt der Schlussbericht der Arbeitsgruppe vor, und der Kanton Bern sieht seine Forderung erfüllt. Nebst der psychiatrischen Versorgung soll auch ein niederschwelliges Angebot für die somatische Akutversorgung mit Medizin und Notfall betrieben werden.
In Bezug auf den vom Verwaltungsrat vorgelegten Businessplan hat der Regierungsrat nach eigenen Angaben einige Vorbehalte angebracht. Es sei nun an den Spitalverantwortlichen, die hängigen Punkte zu klären.
Privatspitalgruppe an Bord
Anfang Jahr hatte der Kanton Bern einen Anteil von 35 Prozent an der Hôpital du Jura bernois SA (HJB) an die Privatklinik- und Hotelgruppe Aevis Victoria, respektive deren Tochter Swiss Medical Network, verkauft.
Dies sorgte namentlich auf jurassischer Seite für Unmut, weil Bern im Alleingang Tatsachen schaffe, bevor überhaupt eine Auslegeordnung über die künftige Ausrichtung des Spitals gemacht sei.
Die Privatspitalgruppe zeigte sich offen auch für eine Kooperation mit dem Kanton Jura. Der Einstieg beim HJB sei durchaus vereinbar mit dem Szenario einer Arbeitsgruppe, in Moutier ein Psychiatriezentrum einzurichten, betonten Vertreter der Swiss Medical Network seinerzeit.
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