Biel
Die Bieler Stimmberechtigten können entscheiden, ob das Alters- und Pflegeheim Redernweg für 8,9 Mio. Franken teilweise saniert und erweitert werden soll. Das Stadtparlament hat am Donnerstagabend die umstrittene Vorlage verabschiedet.
Die FDP stellte einen Rückweisungsantrag, welcher mit 32 zu 25 Stimmen abgelehnt wurde. Die Freisinnigen argumentierten, nach der vorgesehenen Umstellung von Zweier- auf Einerzimmer sei der über acht Geschosse verteilte Pflegetrakt nicht mehr kostendeckend zu betreiben. Sie verlangten ein Konzept zu Betrieb und Gebäude.
Zähneknirschende Zustimmung
Einen ähnlichen Rückweisungsantrag hatte die Geschäftsprüfungskommission (GPK) eingereicht. Sie zog ihn dann zurück, zugunsten einer dringlichen Motion, die ein Konzept für das gesamte städtische Angebot im Bereich der Alters- und Pflegeinfrastruktur fordert.
Die Sanierung der Fenster und der Betonfassade ist dringend nötig, wie die Befürworter der Vorlage betonten. Die Rückweisung hätte eine Verzögerung der Bauarbeiten um ein Jahr mit sich gebracht. Deshalb änderte die GPK zähneknirschend, wie die Sprecherin sagte, ihre Empfehlung auf Zustimmung ab.
Die Parteien von rechts bis zur Mitte unterstützten den Rückweisungsantrag der FDP. SP und Grüne meinten hingegen, der bauliche Zustand sei unzumutbar und erlaube keinen Aufschub.
Die Direktorin Bau, Energie und Umwelt, Barbara Schwickert, betonte, die Aussenhülle müsse in jedem Fall saniert werden, unabhängig von der späteren Nutzung. Der Direktor Bildung, Kultur und Sport, Cédric Némitz, räumte ein, die zukünftige Rentabilität sei eine Herausforderung. An der Lösung werde intensiv gearbeitet.
Im Projekt eingeschlossen sind die Erweiterung des Saales und ein Fumoir. In der Schlussabstimmung vereinigte die Vorlage 33 Ja auf sich, gegenüber 15 Nein. 7 Räte enthielten sich der Stimme.
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