Sicherheit Schutzmobil auf der Berner Schützenmatte wird zum fixen Angebot

hn, sda

30.5.2024 - 11:16

Ein Skater unter der Eisenbahnbrücke bei der Berner Schützenmatte. Der Ort ist Ausgehmeile und sozialer Brennpunkt zugleich. (Symbolbild).
Ein Skater unter der Eisenbahnbrücke bei der Berner Schützenmatte. Der Ort ist Ausgehmeile und sozialer Brennpunkt zugleich. (Symbolbild).
Keystone

Das Schutzmobil auf der Berner Schützenmatte wird ein fixes Angebot. Der Wohnwagen bietet seit vergangenem Jahr in den Wochenendnächten einen sicheren Rückzugsraum für die Besuchenden des Ausgeh-Hotspots.

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Das zunächst versuchsweise eingeführte Angebot wird definitiv weitergeführt, wie der Stadtberner Gemeinderat am Donnerstag mitteilte. Neu gibt es im Rückzugsraum auch ein Beratungs und Drogentest-Angebot.

Drogen- und Alkoholkonsum gehörten zu den häufigsten Gründen für das Aufsuchen des Rückzugsraums, heisst es in der Mitteilung. Daher sollen sich Konsumierenden spezifisch beraten und über Substanzen und Konsumrisiken aufzuklären lassen. Substanzen werden durch den kantonalen Pharmazeutischen Dienst in einem mobilen Labor analysiert. Dieses Angebot wird ab Herbst fünf Monate lang getestet.

Der sichere Rückzugsort richtet sich insbesondere auch an Personen, die körperliche, sexualisierte oder psychische Gewalt erleben oder sich aus anderen Gründen unsicher oder unwohl fühlen. Das Team des Schutzmobils besteht aus sieben Mitarbeitenden, darunter Psychologinnen und Psychologen oder Sozialarbeitende.

Der Gemeinderat hat beschlossen für den Rückzugsort jährlich 160'000 Franken einzusetzen. Die Finanzierung gilt für die Jahre 2025 bis 2028.

Die Auswertung der ersten Betriebsmonate zwischen August 2023 und Februar 2024 hat laut Gemeinderat gezeigt, dass insbesondere minderjährige weibliche Personen den Rückzugsraum nutzen.

Das Schutzmobil leiste mit seinem Team wichtige Präventionsarbeit. Es werde hingeschaut und potenzielle Täterinnen und Täter würden durch die Präsenz vor Ort abgeschreckt. Zudem seien Fachpersonen für Betroffene in Notsituationen da, die schnell agieren und reagieren könnten, schreibt der Gemeinderat weiter.