Solarindustrie Sentis bekräftigt Forderung nach Sitz im Verwaltungsrat

SDA

11.10.2019 - 09:12

Beim Solarindustriezulieferer Meyer Burger herrscht derzeit nicht eitel Sonnenschein. Eine Aktionärsgruppe um den russischen Investor Pyotr Kondrashev fordert einen Sitz im Verwaltungsrat. Dieser lehnt ab (Themenbild).
Beim Solarindustriezulieferer Meyer Burger herrscht derzeit nicht eitel Sonnenschein. Eine Aktionärsgruppe um den russischen Investor Pyotr Kondrashev fordert einen Sitz im Verwaltungsrat. Dieser lehnt ab (Themenbild).
Source: KEYSTONE/GAETAN BALLY

Die Aktionärsgruppe Sentis hat ihre Forderung nach einem Sitz im Verwaltungsrat des Thuner Solarindustriezulieferers Meyer Burger bekräftigt. Der Verwaltungsrat von Meyer Burger und auch der CEO, Hans Brändle, sind dagegen.

Die Meyer Burger-Aktionärsgruppe um Sentis Capital, hinter der der russische Investor Pyotr Kondrashev steht, hat im Vorfeld der ausserordentlichen Generalversammlung am 30. Oktober erneut ihre Argumente präsentiert.

Sie empfiehlt den anderen Aktionären dabei die Zustimmung zur Wahl von Mark Kerekes als Mitglied des Verwaltungsrates, wie es in einer Mitteilung am Freitag hiess.

Meyer Burger hatte für den Fall, dass Kerekes gewählt wird, eine Erhöhung der Gesamtvergütung des Verwaltungsrats auf die Traktandenliste gesetzt. Dann soll die Vergütung für das Geschäftsjahr 2020 um 75'000 auf 825'000 Franken steigen. Sentis lehnt dies ab. Kerekes habe bereits angekündigt, auf sein Honorar verzichten zu wollen.

Mit Blick auf die Zusammenarbeit von Meyer Burger mit der Modulherstellerin REC fordert die Aktionärsgruppe nach der Finalisierung der Vereinbarung umgehend die Durchführung eines Investorentages. Dies, um allen interessierten Investoren die Möglichkeit zu geben, sich ein Bild vom neuen Geschäftsmodell machen zu können.

Sentis hatte im Juli die a.o. GV beantragt und zunächst zwei Mitglieder für den Verwaltungsrat vorgeschlagen. Sentis hält nach eigenem Bekunden 8,2 Prozent an Meyer Burger, die Aktionärsgruppe mit 14 Mitgliedern kommt demnach auf 11,5 Prozent.

Der Meyer-Burger-Verwaltungsrat und auch CEO Hans Brändle lehnen die Wahl von Kerekes unter Verweis auf mögliche Interessenskonflikte und Partikularinteressen ab.

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