Der Grundstein für die künftige medizinische Grundversorgung im westlichen Berner Oberland ist gelegt. Die Gemeinden des Simmentals und des Saanenlands haben die «Gesundheit Simme Saane AG» gegründet.
Damit sei die Weiterführung der Arbeiten für das integrierte Gesundheitsnetzwerk in der Region gesichert, teilte die bernische Gesundheits- und Fürsorgedirektion am Mittwoch mit. Geplant sind ein Gesundheitscampus in Zweisimmen und ein Gesundheitszentrum in Saanen.
Die neue Aktiengesellschaft gehört den Gemeinden der Region. Der Betrieb wird für die Anfangsphase zu zwei Dritteln von den Gemeinden finanziert. Ein Drittel tragen die Gesundheits- und Fürsorgedirektion sowie die STS AG (Spital Simmental-Thun-Saanenland AG).
Sobald Campus und Zentrum ihren Betrieb aufgenommen haben, wird der Kanton zudem Beiträge an die integrierte Versorgung und für die Notfalldienste der Ärzte leisten können.
Lange Vorgeschichte
Über die medizinische Grundversorgung im westlichen Oberland wird seit rund 20 Jahren diskutiert. Die Schliessungen der Spitäler in Erlenbach und Saanen sowie der hohe Renovationsbedarf beim Spital Zweisimmen machten aus Sicht des Kantons eine Gesamtplanung notwendig.
Ein Projekt der STS AG war zwar technisch ausgereift, wurde aber aufgrund des erwarteten Defizits im Jahr 2017 sistiert. Vor knapp einem Jahr sprachen sich Vertreter der Region, der Spital STS AG und des Kantons für eine Neuausrichtung der Grund- und Spitalversorgung aus.
Zwei Varianten für Spital Zweisimmen
Ein zentrales Element bleibt das Akutspital in Zweisimmen, wie der Kanton schreibt. Die neue Trägerschaft wird demnach zwei Varianten prüfen: Einen kompletten Neubau oder eine Renovation des Bettenhauses mit dem Neubau des Operationstrakts.
Durch den absehbaren Mangel an Hausärzten in der Region falle den beiden Standorten Zweisimmen und Saanen eine zentrale Aufgabe zu, schreibt der Kanton. Denn durch die räumliche Konzentration würden neue Arbeitsmodelle und Zusammenarbeitsvarianten möglich. So könne die Attraktivität der Region als Arbeitsort für alle Gesundheitsberufe gesteigert werden.
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