Köniz
Die SP hat das Gemeindepräsidium von Köniz zurückerobert. Mit Annemarie Berlinger-Staub wählten die Stimmberechtigten erstmals eine Frau ins Amt.
Mit gut 43 Prozent der Stimmen gewann Berlinger-Staub am Wochenende die Kampfwahl gegen Kandidaten der FDP und der Grünliberalen. Sie tritt die Nachfolge von Ueli Studer (SVP) an, der 2013 den Sozialdemokraten Luc Mentha abgelöst hatte und nun am Ende seiner Amtszeit in der Exekutive angelangt ist.
Berlinger-Staub hatte bereits im ersten Wahlgang von Ende September am meisten Stimmen geholt, das absolute Mehr aber verpasst. Deshalb kam es zur Stichwahl gegen den Kandidaten der Bürgerlichen, Hans-Peter Kohler (FDP), und gegen den Mitte-Mann Thomas Brönnimann (GLP).
400 Stimmen Vorsprung
In der Stichwahl holte Berlinger-Staub 43,3 Prozent der Stimmen. Für Kohler entschieden sich 39,3 Prozent der Stimmenden. Brönnimann wollten nur 17,4 Prozent an der Spitze der Gemeinde.
Berlinger-Staub holte insgesamt 4344 Stimmen, Kohler 3948 und Brönnimann 1751. Die Wahlbeteiligung betrug 36,8 Prozent, wie die Gemeinde mitteilte.
Die neue Gemeindepräsidentin ist 44 Jahre alt. Die Mutter von drei Töchtern arbeitet zurzeit als Bereichsleiterin im Bundesamt für Sozialversicherungen. In der Könizer Gemeindepolitik ist sie seit über zehn Jahren aktiv, zuletzt führte sie die SP-Fraktion im Parlament. Vor einem Monat wurde sie in den Gemeinderat gewählt.
In den letzten 70 Jahren gab es in Köniz nur fünf Gemeindepräsidenten. Drei gehörten der SP an, zwei der SVP. Die neue Gemeindepräsidentin Berlinger-Staub führt eine fast rundum erneuerte Exekutive an: Vier der fünf künftigen Gemeinderatsmitglieder sind neu im Amt.
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