Das Spital Emmental soll von der Liste jener Anbieter gestrichen werden, die in der Schweiz künftig hochspezialisierte Eingriffe am Enddarm durchführen dürfen. Dagegen will sich die Spitalleitung, wenn nötig mit allen rechtlichen Mitteln, wehren.
Am Montag teilte das eidgenössische Beschlussorgan für Hochspezialisierte Medizin (HSM) mit, welche Spitäler künftig noch hochspezialisierte Operationen durchführen sollen.
Bei den Enddarmoperationen ist das Spital Emmental nicht mehr auf der Liste aufgeführt. Eine Begründung sei bisher ausstehend, teilte die Spitalleitung am Dienstag mit. Sie nimmt den Entscheid "mit Erstaunen" zur Kenntnis.
Dies deshalb, weil das Spital nach Ansicht seiner Leitung alle Auflagen für eine Aufnahme in die Liste erfüllt. Das Spital Emmental gehöre in der Schweiz "zu den absoluten Spezialisten auf dem Gebiet der Enddarmchirurgie", schreibt die Institution in ihrer Mitteilung.
Sie führt weiter ins Feld, dass das Spital bereits 2010 auf andere hochkomplexe Eingriffe verzichtete, um sich auf die Entfernung von Enddarm-Tumoren zu konzentrieren.
Ab Mitte Dezember soll bei Spitälern, Kantonen und weiteren Interessierten eine Anhörung durchgeführt werden. Danach will sich sich das HSM-Beschlussorgan nochmals mit den vorgebrachten Argumenten auseinandersetzen, bevor ein definitiver Beschluss gefällt wird.
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